Mandarine

Citrus reticulata

Pflanze

Die Mandarine ist eine Kernfrucht und gehört zur Pflanzenfamilie der Rautengewächse, Gattung Citrus. Die Frucht wächst auf immergrünen baumartigen Sträuchern, die zwischen 2 und 5 Metern hoch werden. Die Pflanze liebt sonnige, warme und wind- und regengeschützte Standorte. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein und steinige Anteile in Form von Lavastücken, Kalksteinbruch, Blähtonbruch, Splitt, Kies oder grobem Sand enthalten. Die Bodenmischung ist stets leicht feucht zu halten und es ist darauf zu achten, dass sich im Boden keine Staunässe bildet. Da die Pflanze keinen Frost verträgt, findet die Überwinterung am besten in einem geheizten Gewächshaus oder Wintergarten statt. Ideal ist ein helles Winterquartier mit einer Temperatur von 10 – 12 Grad Celsius.

Geschichte

Die Mandarine stammt aus dem Süden und Südwesten Chinas, wo sie schon vor mehreren tausend Jahren kultiviert wurde. Der Name wurde vermutlich von der mandarinenfarbenen Amtstracht der hohen Beamten des Kaisers abgeleitet, die deshalb auch „Mandarin“ genannt wurden. Der lateinische Zusatz reticulata bezieht sich auf die netzartige weiße Haut, die die Frucht umgibt. Wegen ihrer schlechten Lagerfähigkeit gelangte sie erst im frühen 19. Jahrhundert in den Mittelmeerraum, wo ab ca. 1850 der Anbau in Plantagen begann. Erst durch schnellere Transportwege und bessere Kühlanlagen konnten frische Früchte fast weltweit verbreitet werden. Die Früchte sind kleiner und flacher als Orangen und haben einen geringeren Säureanteil. Die fast kernlosen Clementinen haben eine leuchtend orange Schale und sind milder und süßer im Geschmack.

Inhaltsstoffe

Folsäure, Kalium, Magnesium, Kalzium, Zink, Phosphor, Eisen, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C und E, Eisen, Zink, Fruchtzucker und Provitamin A.

Wirkung

Mandarinen zählen insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und die Spurenelemente Eisen und Zink zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Ihre Heilwirkung verdanken sie zum größten Teil den enthaltenen Elektrolyten Kalium, Magnesium und Kalzium, die die Herzfunktion stärken und das Blut verflüssigen. Insbesondere Bluthochdruck und Arteriosklerose werden günstig beeinflusst. Durch den hohen Vitamin C-Gehalt ist der Verzehr besonders bei Erkältungen, Grippe und Halsinfektionen zu empfehlen. Das enthaltene Vitamin C schützt in Kombination mit den enthaltenen Substanzen Flavonoide, Limonoide und Pektin vor Krebserkrankungen. Sie wirken remineralisierend, reinigend und leicht abführend.

Zubereitung und Verwendung

Die Früchte sollten möglichst frisch und roh verzehrt werden. Um eine Heilwirkung zu erzielen, sollten 6 – 8 Stück pro Tag gegessen werden. Für eine Mandarinenkur werden an ein bis zwei Tagen pro Woche täglich 1,5 – 2 kg frische Mandarinen als einzige Nahrung mit ergänzender Flüssigkeit über einen Zeitraum von vier Wochen verzehrt.

Konservenobst ist wegen des hohen Zuckergehalts nicht zu empfehlen. Frische Früchte eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als Zwischenmahlzeit.

Tipp: die beim Schälen frei werdenden ätherischen Öle einzuatmen, wirkt wohltuend und stimmungsaufhellend.

Marion Fabijenna