Orange

Citrus sinensis

Pflanze

Die Orange ist eine Kernfrucht und gehört zur Pflanzenfamilie der Rautengewächse, Gattung Citrus. Die Frucht wächst auf immergrünen, kleinen oder mittelgroßen Bäumen, die zwischen 8 und 10 Metern hoch werden. Die Pflanze liebt sonnige, warme und windgeschützte Standorte. Der Boden sollte durchlässig, kalkarm und nährstoffreich sein mit einem neutralen bis leicht saurem pH-Wert. Die Bodenmischung ist stets leicht feucht zu halten und es ist darauf zu achten, dass der Boden weder zu feucht noch zu trocken ist. Kalkhaltiges Gießwasser ist zu vermeiden, da sich ansonsten die Blätter gelb färben und abfallen. Die Vermehrung kann durch Samen, Stecklinge oder Abmoosen erfolgen. Da die Pflanze keinen Frost verträgt, findet die Überwinterung am besten in einem geheizten Gewächshaus oder Wintergarten statt. Ideal ist ein helles Winterquartier mit einer Temperatur von 10 – 12 Grad Celsius.

Geschichte

Die Orange stammt aus China oder Südostasien, wo sie als Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse entstand. Der deutsche Name Apfelsine bedeutet „chinesischer Apfel“. Süße Orangen wurden ab dem Ende des 15. Jahrhunderts von portugiesischen Seefahrern aus Asien nach Europa gebracht und von dort aus weiter verbreitet. Die wichtigsten Sorten für den europäischen Markt werden im Mittelmeerraum angebaut. Die Früchte sind größer und runder als Mandarinen und haben je nach Sorte mehr oder weniger Säureanteil und wenig bis gar keine Kerne. Zwischen der robusten Schale und dem Fruchtfleisch sitzt eine feste, weiße Haut, wodurch sich die Orange schlecht schälen lässt. Die orangefarbene Schale verströmt einen intensiven, frischen Zitrusduft, was sie zu einem begehrten Zusatz in Teemischungen, Kosmetika und Reinigungsmitteln macht.

Inhaltsstoffe

Folsäure, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C und E, Fruchtzucker und Provitamin A.

Wirkung

Orangen zählen insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und das Spurenelement Eisen zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Ihre Heilwirkung verdanken sie zum größten Teil den enthaltenen Elektrolyten Kalium, Kalzium und Magnesium, die die Herzfunktion stärken und das Blut verflüssigen. Insbesondere Bluthochdruck, Thrombose, Arteriosklerose und Erkrankungen der Herzkranzgefäße werden günstig beeinflusst. Durch den hohen Vitamin C-Gehalt ist der Verzehr besonders bei Infektionskrankheiten wie Erkältungen, Grippe und Halsinfektionen zu empfehlen. Das enthaltene Vitamin C schützt in Kombination mit den enthaltenen Substanzen Flavonoide, Limonoide und Pektin vor Krebserkrankungen. Sie wirken remineralisierend, reinigend und leicht abführend. Die enthaltenen Carotinoide können Netzhauterkrankungen vorbeugen.

Zubereitung und Verwendung

Die Früchte sollten möglichst frisch und roh verzehrt werden. Um eine Heilwirkung zu erzielen, sollte mindestens eine Orange pro Tag gegessen werden. Für eine Orangenkur werden an ein bis zwei Tagen pro Woche täglich 10 – 12 frische Orangen als einzige Nahrung mit ergänzender Flüssigkeit in Form von 2 – 4 Gläsern frisch gepresstem Orangensaft über einen von 3 – 4 Monaten verzehrt.

Frische Früchte eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als Zwischenmahlzeit.

Tipp: die beim Schälen frei werdenden ätherischen Öle einzuatmen, wirkt wohltuend und stimmungsaufhellend.

Marion Fabijenna