Stelle Dir vor, Du planst eine Reise. Du triffst dabei vorab bestimmte Entscheidungen: wohin es geht, welche Stationen Deine Reise hat, welche Verkehrsmittel Du benutzt und welchen Koffer Du mitnimmst. Du lässt Dich beraten, wie Du das, was Du erleben möchtest, am besten umsetzen kannst. Alles Weitere entscheidest Du dann mehr oder weniger spontan am Zielort. Unternimmst Du heute mal einen Ausflug oder liegst Du lieber am Strand?
Mit der Planung Deines Lebens verhält es sich ähnlich. Die wichtigsten Stationen Deines Lebens planst Du in Absprache mit anderen Seelen bereits vor Deiner Inkarnation. Mit Hilfe Deiner geistigen Berater wählst Du Lektionen, die Du lernen und Erfahrungen, die Du machen möchtest. Du wählst den Kulturkreis, in dem Du aufwachsen möchtest und Du wählst die Seelen, die Deine Eltern, Geschwister und andere wichtige Personen verkörpern. Du wählst Lernthemen aus und Hindernisse, die zu überwinden sind. Die Lernthemen sind stets so gewählt, dass sie eine Weiterentwicklung ermöglichen, ohne die Seele zu überfordern.
Der Unterschied zur geplanten Reise ist, dass der Mensch mit dem Eintritt in die Inkarnation durch den Schleier des Vergessens geht und sich an seine Planung nicht mehr erinnern kann. Das Leben fühlt sich an wie eine große Ansammlung an Unwägbarkeiten, die Ängste und Unsicherheiten aufkommen lassen. Je nach gewählter Aufgabe wird das eigene Umfeld zunächst das Gegenteil verkörpern. Diese Themen sind oft Mangel an Liebe, Anerkennung, Freude und Mut oder nicht „so SEIN“ zu dürfen. Wer sich diesen Aufgaben stellt und die Erfahrungen durchlebt und erfolgreich integriert, hat die Lernaufgabe bewältigt.
Die Aufgabe in der Dualität ist, alle Gegenpole auszuloten: gut <–> böse, weiblich <–> männlich, Opfer <–> Täter, Liebe <–> Ablehnung, Urteil und Wertung <–> Verständnis, Annahme und Mitgefühl. Das Eine ist ohne das Andere nicht wahrnehmbar und erfahrbar. Nur durch die Erfahrung der Gegenseiten ist es möglich, sich weiterzuentwickeln und das Bewusstsein zu erhöhen. Wer als alte Seele durch alle Erfahrungen des Menschseins gegangen ist und alle Erfahrungen integriert hat, kann die Dualität hinter sich lassen und in seiner Mitte ruhen.
Das Gefühl der Trennung von der Quelle allen Seins und der Trennung vom eigenen Seelenplan gehört zur Hauptaufgabe. Wer sich an die Herkunft aus den Reichen des Lichts erinnert, den eigenen Seelenplan durchschaut, die irdische Rolle als Mensch mit begrenzten Möglichkeiten ablegt und das göttliche SEIN wieder lebt, hat die Lebensaufgabe erfüllt.
♥ ♥ ♥ Wir dürfen alle Gegenpole in der Dualität erfahren, ohne die Liebe der Quelle zu verlieren – und das ist wunderbar. ♥ ♥ ♥
Marion Fabijenna