Lauch / Porree

Allium ampeloprasum

Pflanze

Lauch ist eine zweijährige krautige Pflanze und gehört wie die Zwiebel und der Knoblauch zur Familie der Amaryllisgewächse, Gattung Allium. Die kultivierte Form hat keine Zwiebel, sondern lediglich eine Verdickung am unteren Ende mit ca. 10 cm langen, dichten Wurzeln. Die Pflanze bildet einen 3 – 4 cm dicken, kräftigen Stängel aus und erreicht Wuchshöhen von 60 – 80 Zentimetern. Im untere Bereich ist der Stängel weiß bis hellgrün und die Schichten sind röhrenförmig miteinander verwachsen. Nach oben hin werden die Blätter blaugrün und teilen sich. Lauch wird je nach Sorte im Frühjahr / Sommer oder im Winter geerntet. Die Pflanze liebt sonnige, windgeschützte Standorte und einen tiefgründigen, leichten und gut gedüngten Boden. Lauch benötigt reichliche Bewässerung und als Starkzehrer regelmäßige Düngung. Der Geschmack erinnert an Zwiebeln, ist jedoch weniger scharf. Die Sommersorten sind milder im Geschmack als die würzig-kräftigen Wintersorten.

Geschichte

Die Wildform Ackerlauch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wo er schon vor 4.000 Jahren als Nahrungsmittel geschätzt wurde. Im Mittelalter gelangte der Lauch nach Mitteleuropa und wurde von dort aus fast weltweit verbreitet. Hildegard von Bingen zählte ihn zu den sogenannten „Küchengiften“, der erst durch Beizen mit Wein oder Essig und Salz genießbar gemacht werden musste. Die heutige Erscheinungsform mit schwach ausgeprägter Knolle ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Die Anbaugebiete für den europäischen Markt liegen vorwiegend in Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum.

Inhaltsstoffe

Folsäure, Eisen, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Niacin (Vitamin B3), Vitamine B1, B2, B6, C, E, K, wenig Provitamin A und Zink

Wirkung

Lauch fördert die Ausscheidung von Harnsäure und Purinen und kann somit Gicht, Arthritis und Nierenerkrankungen günstig beeinflussen. Ähnlich wie Zwiebeln hat Lauch mildere ätherische Öle, die schleimlösend und antiseptisch bei Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündung wirken. Ätherische Öle und Ballaststoffe fördern die Verdauung. Der hohe Vitamin C-Gehalt schützt vor Krebserkrankungen oder wirkt krebshemmend. Der geringe Fettgehalt macht ihn zu einer geeigneten Nahrung für Herzkranke und Übergewichtige. Wichtige Mineralien und Spurenelemente – insbesondere Kalium, Eisen, und Magnesium – sind ebenfalls vorhanden. Regelmäßiger Verzehr wirkt in Bezug auf Krankheiten sowohl vorbeugend als auch heilend.

Zubereitung und Verwendung

Der Geschmack von Lauch ist milder als der von Zwiebeln. Junge, zarte Lauchstangen können roh in Salaten verwendet werden. Um das hitzeempfindliche Vitamin C zu erhalten, sollte Lauch nur kurz und schonend gegart werden. Zusammen mit Möhren, Sellerie und Petersilienwurzel findet er als sogenanntes „Suppengrün“ Verwendung in Gemüsesuppen und Eintöpfen.

Tipp: weil die Vitamin A, E und K zu den fettlöslichen Vitaminen gehören, sollte man beim Verzehr von Lauch stets etwas Fett oder Öl zu sich nehmen.

Marion Fabijenna