Blumenkohl

Brassica oleracea var. botrytis

Pflanze

Blumenkohl ist eine Varietät des Gemüsekohls und gehört zur Familie der Kreuzblütler und wird zumeist einjährig kultiviert. Beim Kohlkopf handelt es sich botanisch gesehen um den Blütenstand der Pflanze vor dem Aufblühen. Sein Name weist auf die tausenden winzig kleinen Blütenknospen hin und die Bezeichnung Kohl leitet sich aus dem lateinischen Wort „caulis“ ab. Um die helle Farbe zu erhalten, werden die Kohlköpfe mit großen Kohlblättern abgedeckt. Sonnenlicht bewirkt gelbgrüne bis lila Verfärbungen, was die Genießbarkeit jedoch nicht beeinflusst. Aus einem festen Strunk wachsen der Kopf und große, längliche Blätter mit ausgeprägten Blattrippen, die zunächst sehr zart und hellgrün sind und später nachdunkeln. Anders als beim Kohlrabi wird der Blütenstand bereits im ersten Anbaujahr ausgebildet. Im Freiland wird Blumenkohl von Juni bis zum ersten Frost geerntet. Die Pflanze liebt sonnige Standorte und einen tiefgründigen, lehmigen und humusreichen Boden von guter Qualität. Auf ausreichende Bewässerung und regelmäßige Kalkzugabe sollte geachtet werden. Als Starkzehrer benötigt er eine regelmäßige Düngung. Die Farbe ist zumeist weiß bis gelblich-weiß, kann aber mit Sonneneinstrahlung auch gelbgrün bis violett sein. Der Geschmack ist mild-aromatisch und kohlartig mit zartem bis festem Biss.

Geschichte

Die genaue Herkunft des Blumenkohls ist nicht bekannt, jedoch wird als Herkunft der östliche Mittelmeerraum vermutet. Von dort aus wurde er um 1.500 n. Chr. nach Italien, Frankreich und später auch nach Nordeuropa verbreitet. Die Kultivierung von Blumenkohl wurde erstmals im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Durch Züchtungen gelang es, die Sortenvielfalt zu erweitern und die Farbe fast weiß zu veredeln. Seit dem 19. Jahrhundert wurde Blumenkohl gerne in den heimischen Gemüsegärten am Haus angebaut. Danach erfolgte auch der großflächige Anbau auf Feldern. Die weltweit größten Produzenten sind heutzutage China, Indien und die USA.

Inhaltsstoffe

Folsäure, Kalium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Kalzium, Zink, Natrium, Chrom, Mangan, Kupfer, Selen, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, und C

Wirkung

Blumenkohl enthält mit den Vitaminen B1, B2, B6, Niacin, Kalium und Phosphor viele Inhaltsstoffe, die die Funktion des Herzens und des Nervensystems unterstützen. Wie alle Kohlsorten enthält Blumenkohl viel Kalium und wenig Natrium, was ihn zu einer gut geeigneten Nahrung bei Bluthochdruck und Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) macht. Der Vitamin C-Gehalt schützt vor Krebserkrankungen oder wirkt krebshemmend. Der geringe Fettgehalt macht ihn zu einer geeigneten Nahrung bei Herzerkrankungen und Übergewicht. Wichtige Mineralien und Spurenelemente – insbesondere Kalium, Eisen und Zink – sind ebenfalls vorhanden und stärken das Immunsystem. Die Inhaltsstoffe helfen auch dabei, Hauterkrankungen zu lindern. Durch seine gute Bekömmlichkeit ist er auch zum Verzehr bei Magen- und Darmerkrankungen hervorragend geeignet und er hilft, das Verdauungssystem zu beruhigen. Blumenkohl wirkt harntreibend und blutreinigend und ist deshalb hilfreich bei Ödemen, Nierensteinen, Arthritis und Gichterkrankungen. Die enthaltenen Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffe machen ihn zu einem besonders gesunden Gemüse. Regelmäßiger Verzehr wirkt in Bezug auf Krankheiten sowohl vorbeugend als auch heilend.

Zubereitung und Verwendung

Blumenkohl ist eine sehr bekömmliche und leicht verdauliche Kohlart und kann auch roh verzehrt werden. Die zarten Röschen eignen sich zur Verwendung als Rohkost pur oder für Salate, als kurz gegartes Gemüse und als Zutat für Gemüsesuppen. Um das hitzeempfindliche Vitamin C zu erhalten, sollte Blumenkohl nur wenige Minuten gedämpft bzw. schonend in etwas Salzwasser gegart werden. Frischer Blumenkohl hat einen charakteristischen und milden kohlartigen Geschmack und ist wegen seines höheren Gehalts an Vitamin C dem gegarten Gemüse vorzuziehen. Ein Verzehr als Rohkost oder Salat ist daher zu empfehlen.

Tipp: die jungen hellgrünen Blumenkohlblätter schmecken wie die Röschen ebenfalls zart-aromatisch nach Blumenkohl. Junge Blätter können daher auch zu Salat verarbeitet werden.

Marion Fabijenna