Wassermelone

Citrullus lanatus

Pflanze

Die Wassermelone ist eine einjährige, krautige Pflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse, Gattung Citrullus. Die entweder am Boden liegende oder mit Ranken kletternde Pflanze erreicht Längen von bis zu zehn Metern. An dünnen, behaarten Stängeln wachsen je nach Sorte gelappte oder gefiederte Laubblätter. Die glockige, hellgelb bis leuchtend gelbe Blütenkrone erscheint ab Juni und ist bis zu sieben Zentimeter breit. Später entwickeln sich die je nach Sorte unterschiedlich großen, runden bis länglichen Früchte mit zumeist grüner oder schwarzer Farbe, die einfarbig oder auffällig gestreift sein kann. Die Früchte haben je nach Sorte und Standort eine Größe von bis zu vierzig Zentimetern Durchmesser und das Gewicht liegt meist zwischen 3 und 10 Kilogramm. Der Kürbis hat eine derbe, ledrige Schale und ein sehr saftiges, lockeres Fruchtfleisch mit wässrig-süßem Geschmack. Die kleinen, flachen Samen entwickeln sich im zumeist hell- bis tiefroten Fruchtfleisch. Die Pflanze liebt warme, sonnige und windgeschützte Standorte mit einem lockeren, durchlässigen Boden mit Humus- und Sandanteil. Auf ausreichende Bewässerung ist zu achten, jedoch verträgt die Pflanze keine Staunässe. Da die Pflanze viel Platz benötigt, sollte auf einen ausreichenden Abstand von mindestens einem Meter zu anderen Pflanzen geachtet werden. Wegen der Frostempfindlichkeit werden Wassermelonen im Zimmer oder Gewächshaus vorgezogen und erst ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt.

Geschichte

Die Wassermelone stammt ursprünglich aus Zentralafrika und gelangte von dort aus zunächst in die übrigen Gebieten Afrikas. In Ägypten wurde die Wassermelone bereits 2.000 v. Chr. kultiviert. Von dort aus wurde sie durch Seefahrer und Handelsreisende zunächst in den asiatischen Raum verbreitet. Durch die Mauren wurde die Wassermelone ab dem 10. Jahrhundert auch in Spanien nach und nach bekannt. Durch spanische Seefahrer gelangte sie schließlich nach Amerika. Die Hauptanbaugebiete liegen derzeit in Asien und in den Mittelmeerländern.

Inhaltsstoffe

Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalzium, Folsäure, Zink, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C, E und Provitamin A

Wirkung

Wassermelonen zählen insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und das Spurenelement Eisen zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Ihre antioxidative Wirkung verdanken sie zum größten Teil den enthaltenen Elektrolyten Kalium, Magnesium und Kalzium, die die Herzfunktion stärken und das Blut verflüssigen. Bluthochdruck, Thrombose, Arteriosklerose und Erkrankungen der Herzkranzgefäße werden günstig beeinflusst. Der Verzehr von Wassermelonen hat auch positive Auswirkung auf Erkrankungen im Zusammenhang mit Harnsäureüberschuss wie z.B. Gicht, Arthritis, Nierenentzündungen und Nierensteine. Das enthaltene Vitamin C schützt vor Krebserkrankungen, Herzinfarkten und Durchblutungsstörungen und stärkt das Immunsystem. Der relativ niedrige Zuckergehalt macht sie zu einem geeigneten Nahrungsmittel für Diabetiker und Übergewichtige. Die enthaltenen Ballaststoffe wirken in Verbindung mit den Fruchtsäuren reinigend, harntreibend und leicht abführend, wodurch Verstopfung, Hämorrhoiden und Nierenbeschwerden gelindert werden.

Zubereitung und Verwendung

Frische Wassermelonen sollten nach dem Anschnitt baldmöglichst verzehrt werden. Man kann sie entweder pur genießen oder zusammen mit anderen Früchten als Obstsalat verzehren. Mit Frischhaltefolie abgedeckt können aufgeschnittene Melonenstücke noch bis zum Folgetag im Kühlschrank gelagert werden. Das zarte, wässrige Fruchtfleisch besteht zu 94 Prozent aus Wasser und eignet sich daher nicht zum Einfrieren.

Tipp: frische Früchte eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als erfrischender Durstlöscher und als leichte Zwischenmahlzeit.

Tipp: für eine Blutreinigungskur werden 10 – 14 Tage lang täglich frische Früchte oder gepresster Saft verzehrt.

Marion Fabijenna