Erdbeere

Fragaria

Pflanze

Die Erdbeere ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse, Gattung Erdbeere. An den bodennah wachsenden Sträuchern treiben im Frühjahr die Laubblätter und Dolden mit kleinen weißen Blüten aus, aus denen sich später rote fleischige Scheinbeeren entwickeln. Die eigentlichen Früchte sind die kleinen gelbgrünen Nüsschen an der Außenseite der Erdbeere, welche die Samen enthalten. Die Pflanze liebt sonnige, warme und windgeschützte Standorte. Der Boden sollte locker, tiefgründig und humusreich sein mit einem schwach sauren pH-Wert. Auf ausreichende Bewässerung ist zu achten, jedoch verträgt die Pflanze keine Staunässe. Durch Abdecken des Bodens mit Stroh oder Vlies kann verhindert werden, dass auf dem Boden aufliegende Früchte faulen. Die Kultivierung in Kübeln, Töpfen oder Balkonkästen ist geeignet, um den Bodenkontakt der empfindlichen Früchte weitestgehend zu vermeiden. Die Erntezeit heimischer Erdbeeren ist von Mai bis Juli. Erdbeeren sind sehr druckempfindlich und verderben leicht, deshalb sollten sie möglichst schnell nach der Ernte verarbeitet oder verzehrt werden. Die Vermehrung erfolgt am besten über Ableger, die regelmäßig mit neuen Pflanzen ergänzt werden. Der Geschmack ist je nach Sorte süß bis säuerlich und aromatisch bis würzig.

Geschichte

In Europa ist die kleinfruchtige Walderdbeere bereits seit der Steinzeit bekannt. Auch bei den alten Römern waren die Vorläufer unserer heutigen Gartenerdbeere ein sehr geschätztes Nahrungsmittel. Im 17. Jahrhundert gelangten großfruchtige Erdbeersorten aus Nord- und Südamerika nach Europa. Aus einer Kreuzung heimischer Früchte mit den importierten Sorten ging in den Niederlanden Ende des 17. Jahrhunderts die heutige Gartenerdbeere hervor. In Deutschland war sie zunächst nur Adelsfamilien vorbehalten, erfreute sich aber ab Mitte des 18. Jahrhunderts schnell großer Beliebtheit. Die heimischen Hauptanbaugebiete liegen in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Inhaltsstoffe

Folsäure, Kalium, Eisen, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Zink, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C und E und Fruchtzucker.

Wirkung

Erdbeeren zählen insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und das Spurenelement Eisen zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Ihre antioxidative Wirkung verdanken sie zum größten Teil den enthaltenen Elektrolyten Kalium, Kalzium und Magnesium, die die Herzfunktion stärken und das Blut verflüssigen. Bluthochdruck, Thrombose, Arteriosklerose und Erkrankungen der Herzkranzgefäße werden günstig beeinflusst. Der Verzehr von Erdbeeren hat auch positive Auswirkung auf Erkrankungen im Zusammenhang mit Harnsäureüberschuss wie z.B. Gicht, Arthritis und Nierensteine. Das enthaltene Vitamin C schützt in Kombination mit den enthaltenen Flavonoiden und Anthocyaninen vor Krebserkrankungen, Herzinfarkten und Durchblutungsstörungen. Die enthaltenen Ballaststoffe wirken in Verbindung mit den Fruchtsäuren reinigend und leicht abführend, wodurch Verstopfung, Hämorrhoiden und Leberbeschwerden gelindert werden.

Zubereitung und Verwendung

Frische Erdbeeren kann man pur mit etwas Zucker genießen, zusammen mit anderen Früchten als Obstsalat verzehren und sie eignen sich auch hervorragend als Kuchenbelag, für Müslis, feine Desserts und Eisbecher. Zerkleinert kann man sie als Milchmixgetränk oder mit Joghurt und Quark anrichten. Beliebt ist auch eine Zubereitung als Konfitüre oder Kompott. Vor dem Einfrieren sollten Erdbeeren am besten püriert werden.

Tipp: frische Früchte ohne Zuckerzugabe eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als Zwischenmahlzeit.

Marion Fabijenna