Himbeere

Rubus idaeus

Pflanze

Die Himbeere ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse, Gattung Rubus. An den bodennah wachsenden Sträuchern treiben im Frühjahr die Laubblätter und Rispen mit kleinen weißen oder rosafarbenen Blüten aus, aus denen sich später die roten Beeren entwickeln. Die stacheligen Sträucher gehören zu den Flachwurzlern und erreichen Wuchshöhen zwischen 60 Zentimetern und 2 Metern. Die Pflanze liebt sonnige, warme und windgeschützte Standorte. Der Boden sollte locker und humusreich mit etwas Sandanteil sein. Auf ausreichende Bewässerung ist zu achten, jedoch verträgt die Pflanze keine Staunässe. Die Erntezeit heimischer Himbeeren ist je nach Sorte im Frühsommer oder Herbst. Himbeeren sind sehr druckempfindlich und verderben leicht, deshalb sollten sie möglichst schnell nach der Ernte verarbeitet oder verzehrt werden. Die Vermehrung erfolgt entweder durch Samen oder über Stecklinge, Wurzelausläufer und Absenker. Der Geschmack ist je nach Sorte süß bis säuerlich und aromatisch.

Geschichte

Bereits im Altertum war die Himbeere als Heilpflanze bekannt und geschätzt. So wurde der Saft von Himbeeren als fiebersenkendes Mittel sehr geschätzt. Die Blätter wurden äußerlich zur Linderung von Hämorrhoiden aufgelegt. Aus den Blättern zubereiteter Tee wurde zur Behandlung von Mund- und Rachenentzündungen, zur Blutreinigung und gegen Durchfall getrunken. Der Tee wurde ebenfalls zur Geburtsvorbereitung und -erleichterung verwendet. Seit dem Mittelalter wird die Himbeere als Heilpflanze in Klostergärten kultiviert. Ab dem 18. Jahrhundert gelang es, die die Sortenvielfalt durch Züchtungen zu erweitern. Wilde Himbeeren sind vor allem in den gemäßigten Klimazonen Europas weit verbreitet.

Inhaltsstoffe

Folsäure, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C und E und Fruchtzucker

Wirkung

Himbeeren zählen insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und das Spurenelement Eisen zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Ihre antioxidative Wirkung verdanken sie zum größten Teil den enthaltenen Elektrolyten Kalium, Kalzium und Magnesium, die die Herzfunktion stärken und das Blut verflüssigen. Das enthaltene Eisen fördert die Blutreinigung und Blutbildung und wird durch das enthaltene Vitamin C besonders gut vom Körper aufgenommen. Durch den hohen Eisengehalt werden Bluthochdruck, Thrombose, Arteriosklerose und Erkrankungen der Herzkranzgefäße günstig beeinflusst. Der Verzehr von Himbeeren hat auch positive Auswirkung auf Erkrankungen im Zusammenhang mit Harnsäureüberschuss wie z.B. Gicht, Arthritis und Nierensteine. Das enthaltene Vitamin C schützt in Kombination mit den enthaltenen Flavonoiden vor Krebserkrankungen, Herzinfarkten und Durchblutungsstörungen. Die enthaltenen Ballaststoffe wirken in Verbindung mit den Fruchtsäuren reinigend und leicht abführend, wodurch Verstopfung, Hämorrhoiden und Leberbeschwerden gelindert werden.

Zubereitung und Verwendung

Frische Himbeeren kann man pur genießen, zusammen mit anderen Früchten als Obstsalat verzehren und eignen sich auch hervorragend als Kuchenbelag, für Müslis, feine Desserts und Eisbecher. Zerkleinert kann man sie als Milchmixgetränk oder mit Joghurt und Quark anrichten. Beliebt ist auch eine Zubereitung als Konfitüre oder Kompott. Vor dem Einfrieren sollten Himbeeren am besten püriert werden. Himbeerblätter eignen sich zur Verwendung als Tee oder als Bestandteil von Teemischungen.

Tipp: frische Früchte ohne Zuckerzugabe eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als Zwischenmahlzeit.

Marion Fabijenna