Die Heilkraft des Wassers

Wasser als Grundlage des Lebens

Der physische Körper besteht zu etwa zwei Dritteln aus Wasser. Dort übernimmt es verschiedene Aufgaben: das Herz-/Kreislaufsystem und der Säure-Basen-Haushalt werden reguliert, Nährstoffe werden mit seiner Hilfe in kleine Bestandteile gelöst und bis in die Zellen transportiert. Es fungiert als körpereigenes Kühlmittel und als Reaktionspartner für die biochemischen Prozesse im Körper. Um gut zu funktionieren, braucht der menschliche Körper ca. 2 – 3 Liter Wasser pro Tag in Form von zugeführter Nahrung und Flüssigkeit. Täglich klares Wasser in ausreichender Menge zu trinken hilft, den Körper gesund zu halten.

Wasser als Heilmittel

Schon in der Antike wurde Wasser als Heilmittel eingesetzt. Die alten Römer reinigten und erholten sich in schön gestalteten privaten Bädern und öffentlichen Thermen. Im 18. Jahrhundert kamen erste Empfehlungen zur Hydrotherapie für Ärzte auf. Im 19. Jahrhundert wurde in Österreich die erste Wasserheilanstalt gegründet. Größere Bekanntheit erlangte die Hydrotherapie ab 1849 durch Pfarrer Sebastian Kneipp, der sich mit Hilfe von Wasseranwendungen von einer schweren Krankheit selbst heilte. Danach wurden Ärzte von ihm im Bereich Hydrotherapie geschult, die ihrerseits das Erlernte auch weiterentwickelten. Daraufhin setzte der Bädertourismus zunächst nur für die bessere Gesellschaft ein. In der heutigen Zeit ist die Hydrotherapie ein elementarer Baustein der Naturheilkunde.

Körperliche Anwendungen

Wasser erfrischt und belebt den Körper innerlich und äußerlich. Für die verschiedenen Anwendungsformen werden unterschiedliche Temperaturen eingesetzt und mit Ruhe oder Bewegung kombiniert. Dazu gehören:

  • Bäder / Tauchbäder
  • Wechselduschen / Wechselbäder
  • Güsse
  • Wickel
  • Packungen
  • Wassertreten
  • Solebäder und -inhalationen (salzhaltiges Wasser wirkt entzündungshemmend und heilend auf Haut, Schleimhaut, Bronchien und Lunge)
  • Kräutertees

Wie bei allen naturheilkundlichen Heilmethoden bedarf es bei der Hydrotherapie regelmäßiger und fortgesetzter Anwendung über mehrere Wochen bis Monate, um eine Verbesserung zu erzielen. Ergänzt wird die Hydrotherapie durch gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Schon das Ersetzen kohlensäurehaltiger Getränke durch klares Wasser, Zitronenwasser oder Kräutertees kann einen Unterschied bewirken.

(→ siehe Artikel September-Ausgabe 2017: Säure-Basen-Haushalt, Grundlagen)

Geistig-seelische Anwendungen

Schon der Aufenthalt am oder auf dem Wasser wirkt sehr erholsam und hilft, Stress abzubauen und innerliche Ruhe zu finden. Auch auf energetischer Ebene können wir im Alltag mit Hilfe von Wasser Kraft tanken und Entspannung bewirken. Unter der Dusche visualisieren wir, wie das Wasser uns auch innerlich reinigt, alle energetischen Blockaden und Störeinflüsse abspült und in Mutter Erde transformiert werden. Meditationen mit dem Element Wasser können durch Fließgeräusche als Hintergrund – auf CD oder im Internet – ergänzt werden. Ein basisches Salzbad hilft, Körper und Geist zu klären. Regelmäßige Aufenthalte in der Natur und Spaziergänge am Wasser helfen bei der Regeneration.

Fazit:

Mit Hilfe von Wasseranwendungen werden die Selbstheilungskräfte des Körpers auf sanfte Weise angeregt, um die natürliche Ordnung der Körperfunktionen wiederherzustellen. Durch positive Affirmationen können wir die Selbstheilung unterstützen: ich achte auf mich und meinen Körper – es geht mir von Tag zu Tag besser – ich lebe mein Leben in vollkommener Gesundheit.

Hinweis: diese Auflistung dient als grobe Richtlinie und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Marion Fabijenna