Ursachen
Krisen entstehen oftmals aus einer plötzlichen Änderung der Lebensumstände. Das kann z.B. der Verlust eines geliebten Menschen, eine Trennung, eine schwere Krankheit oder auch ein Arbeitsplatzverlust sein. Diese plötzlichen Veränderungen werden als unangenehm empfunden und rufen Emotionen wie Trauer, Ängste, Unsicherheit, Selbstzweifel oder Wut hervor. Die Gedanken kreisen zunächst einmal um den Verlust und bewirken ein „Nicht-Wahrhaben-Wollen“. In der gedanklichen Ausrichtung wird sich zunächst gegen die Veränderung gewehrt.
Höhere Sichtweise
Machen wir uns bewusst, dass wir alle wichtigen Ereignisse in unserem Leben vor der Inkarnation in Absprache mit anderen Seelen selbst geplant haben. Die Seele ist bestrebt, sich in einer Inkarnation weiterzuentwickeln und die selbst gewählten Lernaufgaben zu erfüllen. Da wir uns durch den „Schleier des Vergessens“ an diese Absprachen nicht mehr erinnern können und mit dem freien Willen über unser Leben entscheiden, haben wir keinen Überblick über unsere Situation. Haben wir uns zu weit von unserem eigenen Lebensplan entfernt, wird unsere Seele versuchen, uns in die richtige Richtung zu stupsen.
Umgang mit der Krise
Plötzliche Veränderungen reißen uns aus dem gewohnten Trott heraus und zwingen uns, innezuhalten und uns wieder auf uns selbst zu konzentrieren. Wichtig ist, die eigenen Gefühle nicht wegzudrücken, sondern sie zu durchfühlen und in Liebe anzunehmen. Alle Gefühle gehören zu uns und dürfen so sein. Wir sind der wichtigste Mensch in unserem Leben. Öffnen wir uns wieder mehr für uns selbst und unsere Bedürfnisse. Wer sind wir, was ist uns wirklich wichtig und was muss passieren, um wieder Lebensfreude entwickeln zu können? Finden wir es doch heraus….
Annahme statt Widerstand
Anstatt in der gefühlt besseren Vergangenheit zu leben, ist es wichtig, die Bewertung des Ist-Zustands loszulassen und in den Jetzt-Moment zu kommen. Nur aus dem Jetzt-Moment heraus können wir Lösungen finden und dann in die Tat umsetzen. Positive Affirmationen unterstützen diesen Prozess. „Ich vertraue auf meine Fähigkeiten“. „Ich finde eine Lösung“. „Wo eine Tür zugeht, geht woanders eine wieder auf.“ Auch wenn uns der physische Körper die Illusion der Getrenntheit vermittelt, gehen wir unseren Weg niemals allein. Die geistige Welt steht mit einer Vielzahl an Helfern an unserer Seite. Wir müssen sie nur um Hilfe bitten, weil sie in unseren freien Willen nicht eingreifen dürfen. Wir bekommen gedankliche Inspiration, um Lösungen zu finden oder treffen Menschen, die uns weiterhelfen. Es ist hilfreich, sich täglich tief mit der eigenen Seele zu verbinden und auf die Impulse zu lauschen.
Neuorientierung
Jede Krise beinhaltet die Chance, etwas über uns selbst und unsere Stärken zu lernen. Finden wir die Kraft in uns, die immer schon da war und nur noch nicht wahrgenommen wurde. Wir tragen als Mensch alle Eigenschaften und Fähigkeiten in uns, um solche Krisen zu meistern. Von dieser Stärke Gebrauch zu machen, heißt, uns selbst neu zu erleben und unser Leben neu auszurichten. Etwas Altes zu verabschieden, bedeutet gleichzeitig auch die Freiheit, etwas Neues zu beginnen. Wir haben die Chance, zum Mitschöpfer unseres Lebens zu werden.
Erkenntnis
Haben wir die Neuorientierung gemeistert, stellen wir fest, dass wir enorm gewachsen sind. Rückblickend und mit emotionalem Abstand betrachtet, bieten Ereignisse, die zunächst Widerstand erzeugt haben, etwas, wofür man dankbar sein kann. Vielleicht ist es eine gesündere Lebensweise, eine neue Tätigkeit oder ein Partner, der viel besser zu uns passt? Oder ist es vielleicht die gewonnene Freiheit ohne Partner oder in der Selbständigkeit? Oder haben wir durch die Spiritualität zu unserem wahren Selbst und zur liebenden Einheit der Quelle allen Seins zurückgefunden?
♥ Eine gemeisterte Krise führt ins tiefe Selbstvertrauen – und das ist wunderbar. ♥
Marion Fabijenna