Honigsorten F – L

Fenchelhonig

Dieser Honig ist meistens eine Mischung aus Bienenhonig und Fenchelöl, welches aus Samen oder Blüten des Doldengewächses Fenchel gewonnen wird. Reiner Fenchelhonig aus den Doldenblüten der Fenchelpflanze ist dagegen eher selten. Er hat eine kräftig gelbe Farbe und ein ausgeprägtes, anisartiges Aroma. Er wirkt krampflösend und beruhigend auf Magen und Darm und hilft bei Erkältungskrankheiten, insbesondere gegen Husten, Bronchitis und Heiserkeit. Fenchelhonig ist auch ein beliebtes Hausmittel bei Appetitlosigkeit, Übelkeit, Mundgeruch und Menstruationsbeschwerden.

Heidehonig

Dieser Honig stammt aus den Blüten des Heidekrauts, das in den Heidelandschaften Norddeutschlands und anderer europäischer Länder wächst. Er zeichnet sich durch eine dunkelgelbe bis rotbraune Farbe und seinen kräftigen herb-würzigen Geschmack aus. Heidehonig hilft vor allem bei Nieren-, Blasen- und Prostatabeschwerden sowie bei Gicht und Rheuma. Der hohe Eisengehalt fördert die Blutbildung und stärkt das Herz-Kreislaufsystem.

Kastanienhonig

Dieser Honig stammt aus den Blütenständen des Kastanienbaums und zeichnet sich durch eine hohe Verträglichkeit aus. Er hat meist eine dunkle Farbe und ein markantes Aroma von kräftig-herb bis leicht bitter. Durch die reichlich enthaltenen Blütenpollen und Enzyme wirkt er antiseptisch. Darüber hinaus kräftigt er den Körper, stärkt das Herz-Kreislaufsystem und fördert die Durchblutung.

Kleehonig

Dieser Honig entstammt aus vielen verschiedenen Sorten von Kleeblüten, die auf Wiesen zu finden sind. Er hat je nach Region und Sorte eine weißgelbe bis hellbeige Farbe und zeichnet sich durch ein weiches, mild-blumiges Aroma aus. Er hilft bei Rheuma und Gicht, wirkt harntreibend und fördert die Leberfunktion. Er wirkt antibakteriell und beruhigend sowie schleim- und krampflösend auf das Magen-Darmsystem. Hilfreich ist er auch bei allen Arten von Schleimhautentzündungen. Äußerlich angewendet unterstützt er die Wundheilung.

Lavendelhonig

Dieser Honig stammt aus den Blüten des Lavendels, der vor allem in Südfrankreich wächst. Er hat je nach Region und Sorte eine weißgelbe, dunkelgelbe oder rötlich-braune Farbe und kann sowohl flüssig und klar als auch fest und undurchsichtig sein. Die enthaltenen ätherischen Öle der Lavendelblüten verleihen ihm einen intensiven Duft und Geschmack nach Aromen der Provence. Wie die Pflanze hat er beruhigende, krampflösende und schmerzlindernde Eigenschaften. Hilfreich ist er vor allem bei Erkältungen, Kopfschmerzen und Migräne. Lavendelhonig ist auch hervorragend geeignet, Anspannung, Nervosität und Stress zu mildern.

Lindenblütenhonig

Dieser Honig entstammt aus den Blüten verschiedener Lindenarten. Er hat eine weißgelbe bis kräftig gelbe Farbe und einen aromatischen bis zart-herben Geschmack. Er wirkt entspannend und beruhigend bei Nervosität und stressbedingten Kopfschmerzen. Seine schweißtreibenden, fiebersenkenden und antiseptischen Eigenschaften helfen vor allem bei Erkältungskrankheiten. Lindenblütenhonig ist auch hervorragend geeignet, Anspannung, Nervosität und Stress zu mildern.

Löwenzahnhonig

Dieser Honig entstammt aus den Blüten des Löwenzahns und ist selten sortenrein. Seine Farbe kann sowohl hellgelb, kräftig sonnengelb als auch hellbraun sein. Der Geschmack ist kräftig-aromatisch. Er wirkt stimulierend auf die inneren Organe, insbesondere auf Leber, Galle und Nieren. Er wirkt durchblutungsfördernd, blutreinigend und entgiftend. Hilfreich ist er auch bei allen Arten von Verdauungsstörungen.

Heilwirkung

Alle Honigsorten haben antibakterielle, antimykotische sowie antioxidative Eigenschaften. Die hohe Zuckerkonzentration bindet Wasser und entzieht auf diese Weise Bakterien, Pilzen und Parasiten die Lebensgrundlage, so dass sie absterben. Kleinere Hautprobleme wie Wunden, Entzündungen, Juckreiz, Herpes und Pilzinfektionen lassen sich mit Honig wirkungsvoll behandeln. Husten und Halsschmerzen können mit Honig hervorragend gelindert werden. Scheidenpilze lassen sich durch eine Joghurt-Honig-Mischung natürlich behandeln. Bei der sogenannten Magen- und Darmgrippe mit Durchfall und Erbrechen fördert Honig die schnellere Regeneration der Darmflora. Auch bei leichten Verbrennungen konnten gute Erfolge mit Honig erzielt werden. Der enthaltene Zucker löst Bitterstoffe aus dem Gewebe und die Enzyme fördern die Heilung. Honig verklebt nicht mit der Wunde, da er wasserlöslich ist.

Vorsicht:

Honig eignet sich wegen der enthaltenen Sporen nicht zur innerlichen Anwendung bei Kindern unter einem Jahr. Diese Sporen können ein muskellähmendes Gift produzieren, was bei Säuglingen zu Atemlähmung führen kann. Eine gesunde Darmflora des Erwachsenen verhindert das Auskeimen der Sporen.

Honig sollte trotz der gesunden Inhaltsstoffe nur in Maßen verzehrt werden, da er wie Haushaltszucker in größeren Mengen die Darmflora schädigen, die Bauchspeicheldrüse überfordern sowie Karies und Übergewicht fördern kann.

Honig eignet sich nur bedingt zum Kochen oder Backen, da die wertvollen Inhaltsstoffe bei Temperaturen über 45 Grad Celsius zerstört werden. Jedoch machen ihn die enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente, Blütenpollen und Enzyme sowie sein ausgezeichneter Geschmack zu einer wertvollen Alternative zu üblichem Haushaltszucker.

Hinweis: diese Auflistung dient als grobe Richtlinie und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Marion Fabijenna