31.01.2023 Demenz

Günther Wiechmann

Hier ist Uriel, das Licht Gottes

Geliebtes Wesen, ich spreche heute über ein Thema, dass für viele Menschen von großer Bedeutung ist, sowohl als Betroffene oder Angehörige, als Betreuer oder Pflegende. Erwachsene Menschen leben dabei in einer eigenen Welt, losgelöst von der Zeit und der allgemein anerkannten Realität. Auch wenn die physiologischen Zusammenhänge in den letzten Jahren zum Teil zunehmend verstanden wurden, tauchen diese Fragen immer wieder auf, wenn ein Mensch im Alter seine kognitiven Fähigkeiten verliert: Warum? Wo ist der Sinn? Wie gehe ich damit um?

Auf die letzte Frage, wie der Umgang mit einem dementen Menschen am sinnvollsten zu gestalten wäre, haben die Menschen schon Antworten gefunden und Konzepte entwickelt, die auf Liebe gründen und die Würde des Individuums bewahren. Dies ist ein Schritt in der menschlichen Entwicklung, der von der geistigen Welt mit Freude gesehen wird. Der Vorgang an sich jedoch, die Bedeutung für die Seele des Menschen ist noch weitgehend unbekannt. Was könnte es für einen Sinn haben, selten plötzlich, meist aber schleichend, die Kontrolle zu verlieren, orientierungslos und von fremder Hilfe abhängig zu sein? Aus menschlicher Sicht ist darin nichts positives zu sehen, und so ist Demenz mit Unbehagen und Ängsten verbunden.

Auch viele der `spirituell Erwachten ́ unter Euch betrachten diesen Zustand als tragischen und traurigen Verlust und Ihr fragt, ob das Schicksal ist, oder Karma. Wie für jede Erkrankung gibt es nicht die `Eine richtige Antwort ́, wenn es um die Grundlage, die Gründe geht, warum eine Person daran erkrankt, und eine andere mit einem ähnlichem Leben bis ins hohe Alter geistig rege und leistungsfähig bleibt. Auch für die Demenz gilt, es gibt etliche verschiedene Ursachen, und für die Seele viele individuelle Gründe, sich dafür zu entscheiden. Sicher regt sich bei einigen jetzt Widerstand, wenn ich von einer Entscheidung dafür spreche. Es geht dabei um eine Entscheidung, die nicht mit dem Kopf oder dem bewussten Willen getroffen wird, sondern auf der Seelenebene. Um solch eine Entscheidung verstehen zu können, ist ein Blick aus höherer Perspektive auf das Menschenleben erhellend.

Erinnere Dich, was das menschliche Leben ausmacht. Die unsterbliche Seele plant die Inkarnation voraus, in der Absicht, bestimmte Lektionen zu lernen und verschiedene Erfahrungen zu machen, als Mensch zu erleben. Der inkarnierte Seelenteil, das Selbst, bewohnt das Herz und hält über das Höhere Selbst, das über den `Lebensplan ́ wacht, die Verbindung in die geistige Welt. In der materiellen Welt steht dem Selbst als `Erfüllungsgehilfe ́ und `persönlicher Bodyguard ́ das sterbliche Ego zur Verfügung. Das Wissen und Streben des Ego speist sich ausschließlich aus den Erfahrungen und dem Gelernten in der jeweiligen Inkarnation. Aus diesem Zusammenspiel von Ego und Seele ergibt es sich häufig, dass nicht alle einst gefassten Pläne in der zur Verfügung stehenden Zeitlinie erfüllt werden können, da das Ego den Seelenplan nicht kennt, und eigene menschliche Ziele verfolgt. An anderen Stellen* erklärte ich bereits, wie das Ego Ängste benutzt, um das Überleben zu sichern und Sicherheit zu generieren versucht. Wenn wichtige Erfahrungen des Seelenplans ausblieben, erfolgen diese in anderen Inkarnationen, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet. Dazu sind die passenden Umstände und Partner, wie z.B. Eltern wichtig, die gesucht werden. Diese Organisation kann ein langwieriger Prozess sein.

Es gibt jedoch eine Abkürzung, denn das Nachholen ist der Seele durch das Ausbilden einer Demenz möglich, die menschliche Entwicklung wird dabei quasi zurück gedreht. Die Entscheidung dazu wird immer in Abstimmung mit dem Höheren Selbst in der geistigen Welt getroffen. Mit den Erinnerungen verliert der Mensch zunehmend die angelernten Denkstrukturen, die übernommenen Regeln und Begrenzungen. Im Geiste kann er so noch einmal frühere Zeiten durchleben, die bereits verstorbenen Partner sehen, zur Arbeit oder zur Schule gehen, und Trost bei der eigenen Mutter finden. Befreit von Dogmen, kann dabei sowohl die Liebe, als auch die Aggression durchbrechen, die vorher keinen Raum hatte. Der Mensch verändert sich, und wird manchmal ein anderer. Dies zu sehen ist oft schmerzhaft für die Angehörigen und wirkt dabei wie ein Tod auf Raten. Auch wenn es für Euch nicht erkennbar ist, ein dementer Mensch macht eine wichtige Entwicklung durch! Die Seele lernt dabei schneller als zuvor, und wählte mutig diesen Weg, der so viel Vertrauen voraussetzt! – Vertrauen in die liebenden Hände der Angehörigen, der Gesellschaft und der geistigen Führung. Kinder und Enkel bekommen so die Möglichkeit des direkten Austausches, sie haben die Chance, die einst empfangene Liebe und Fürsorge ohne Umweg zu erwidern. Bei einem dementen Menschen `liegt die Seele frei ́, denn die zum Schutz gebauten Strukturen fallen.


In Eurer sich so schnell verändernden Welt ist für viele Menschen etliches unerfüllt geblieben, was scheinbar gut zu erreichen gewesen wäre. So ist für Euch nun zu verstehen, warum es eine Zunahme dieser `Erscheinung ́ Demenz gibt. Ich vermeide jetzt sehr bewusst den Begriff `Krankheit ́! Vielleicht fällt es Dir als Leser nun leichter, einem dementen Menschen mit Achtung zu begegnen, wenn er Dich, z.B. scheinbar völlig verwirrt, nach dem Schulweg oder seiner Mutter fragt.

Ich segne Euch mit der bedingungslosen Liebe der Quelle allen Seins.
Ich bin Uriel

• Weitere Erklärungen findest Du im Buch `Anleitung zum Dimensionswechsel ́
ISBN 978-3-939105-98-5
Workshop reihe 2023 auf www.guentherwiechmann.de