Honigsorten S – Z

Salbeihonig

Dieser Honig entstammt aus den Blüten des gewöhnlichen Salbeis (Salvia officinalis) und ist blass bernsteinfarben. Er verfügt wie die Salbeipflanze über ein feinwürziges Aroma mit milder Süße. Er wirkt heilend und beruhigend auf das Zahnfleisch und die Schleimhaut in Mund und Rachen. Entzündungen der Schleimhäute im Mundraum und dem Magen-Darmtrakt klingen mit seiner Hilfe leichter ab. Magen und Darm werden beruhigt und günstig beeinflusst. Insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege, Reizhusten und Bronchitis ist Salbeihonig zu empfehlen.

Sonnenblumenhonig

Dieser Honig stammt aus Feldern der beliebten Sonnenblumen. Er zeichnet sich durch eine goldgelbe Farbe und eine cremige Konsistenz aus. Der Geschmack ist dezent-aromatisch bis mittelkräftig und daher für fast jeden Honigliebhaber geeignet. Er stärkt das Immunsystem und wirkt verdauungsfördernd. Wie alle Honigsorten wirkt auch er lindernd bei allen Arten von Erkältungskrankheiten. Sonnenblumenhonig ist besonders ist besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen und hilft so gegen Mangelerscheinungen.

Tannenhonig

Dieser Honig stammt hauptsächlich von der einheimischen Weißtanne und stellt eine Besonderheit dar. Die Absonderungen an den Spitzen der Tannennadeln (Honigtau) werden von Insekten wie Blattläusen aufgenommen und wieder ausgeschieden. Diese Ausscheidungen werden von den Bienen gesammelt und zu Honig verarbeitet. Dieser Honig hat eine rotbraune bis dunkelbraune Farbe, eine flüssige Konsistenz und einen kräftig-würzigen Geschmack nach Harz. Er ist besonders reich an ätherischen Ölen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Mit seiner antibakteriellen Wirkung wird er gerne bei Atemwegserkrankungen und Harnwegsinfektionen eingesetzt.

Thymianhonig

Dieser Honig entstammt aus verschiedenen Blüten der Thymianarten (Thymus vulgaris) in Südfrankreich und Griechenland. Er hat meist eine hellbraune bis rotbraune Farbe und zeichnet sich durch eine cremige Konsistenz und einen herb-würzigen intensiven Geschmack nach Kräutern aus. Er hilft vor allem gegen Erkältungskrankheiten und Bronchitis. Auch zur Behandlung von Rheuma, Darmbeschwerden und Nervenschwäche wird Thymianhonig eingesetzt. Wegen seiner antibakteriellen und antiseptischen Eigenschaften wird er äußerlich zur Behandlung von Wunden und leichten Verbrennungen empfohlen.

Waldblütenhonig

Dieser Honig stammt aus den Blüten verschiedener Wildpflanzen, die schattige oder halbschattigen Lagen im Wald bevorzugen. Dazu gehören u.a. Bärlauch, Maiglöckchen, Schöllkraut und Holunder sowie verschiedene Beerensorten wie Himbeeren, Brombeeren und kleine Waldheidelbeeren. Dieser Honig weist je nach Blütenmischung eine dunkelgelbe bis hellbraune Farbe auf und hat eine cremige Konsistenz. Der Geschmack ist feinwürzig bis leicht herb. Er lindert Mund- und Halsentzündungen und ist auch bei Verstopfung sehr hilfreich.

Waldhonig

Dieser Honig entstammt hauptsächlich aus Honigtau von einheimischen Nadelbäumen und je nach Standort auch aus Blüten von Laubbäumen im Mischwald. Er zeichnet sich durch eine dunkelbraune Farbe und einen kräftig-würzigen Geschmack nach Malz aus. Er ist besonders reich an ätherischen Ölen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Durch die reichlich vorhandenen Harzanteile eignet er sich hervorragend zur Wundpflege. Die ätherischen Öle der Nadelgehölze verleihen ihm seine entzündungshemmende Wirkung. Waldhonig wirkt stärkend auf den Körper und das Nervensystem. Insbesondere bei Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege wie Reizhusten und Bronchitis ist Waldhonig zu empfehlen.

Weißdornhonig

Dieser Honig entstammt aus den weißen Blüten des Weißdorns, der als Strauch oder kleiner Baum wächst. Er zeichnet sich durch eine dunkelgelbe bis bräunliche Farbe, eine cremige Konsistenz und ein feines Aroma mit dezenter Süße aus. Wie die Heilpflanze Weißdorn stärkt er das Herz-Kreislaufsystem und kann Bluthochdruck und Herzbeschwerden günstig beeinflussen.

Heilwirkung

Alle Honigsorten haben antibakterielle, antimykotische sowie antioxidative Eigenschaften. Die hohe Zuckerkonzentration bindet Wasser und entzieht auf diese Weise Bakterien, Pilzen und Parasiten die Lebensgrundlage, so dass sie absterben. Kleinere Hautprobleme wie Wunden, Entzündungen, Juckreiz, Herpes und Pilzinfektionen lassen sich mit Honig wirkungsvoll behandeln. Husten und Halsschmerzen können mit Honig hervorragend gelindert werden. Scheidenpilze lassen sich durch eine Joghurt-Honig-Mischung natürlich behandeln. Bei der sogenannten Magen- und Darmgrippe mit Durchfall und Erbrechen fördert Honig die schnellere Regeneration der Darmflora. Auch bei leichten Verbrennungen konnten gute Erfolge mit Honig erzielt werden. Der enthaltene Zucker löst Bitterstoffe aus dem Gewebe und die Enzyme fördern die Heilung. Honig verklebt nicht mit der Wunde, da er wasserlöslich ist.

Vorsicht:

Honig eignet sich wegen der enthaltenen Sporen nicht zur innerlichen Anwendung bei Kindern unter einem Jahr. Diese Sporen können ein muskellähmendes Gift produzieren, was bei Säuglingen zu Atemlähmung führen kann. Eine gesunde Darmflora des Erwachsenen verhindert das Auskeimen der Sporen.

Honig sollte trotz der gesunden Inhaltsstoffe nur in Maßen verzehrt werden, da er wie Haushaltszucker in größeren Mengen die Darmflora schädigen, die Bauchspeicheldrüse überfordern sowie Karies und Übergewicht fördern kann.

Honig eignet sich nur bedingt zum Kochen oder Backen, da die wertvollen Inhaltsstoffe bei Temperaturen über 45 Grad Celsius zerstört werden. Jedoch machen ihn die enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente, Blütenpollen und Enzyme sowie sein ausgezeichneter Geschmack zu einer wertvollen Alternative zu üblichem Haushaltszucker.

Hinweis: diese Auflistung dient als grobe Richtlinie und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Marion Fabijenna