Möhre / Karotte

Daucus carota

Pflanze

Die Karotte ist eine zweijährige krautige Pflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Doldengewächse. Das Kraut kann bis zu einem Meter hoch werden. Genutzt wird fast ausschließlich die dicke Pfahlwurzel, auch Rübe genannt. In der Küchensprache wird die Karotte wie Sellerie und Petersilienwurzel auch als Wurzelgemüse bezeichnet. Die Pflanze liebt sandig-lehmige und lockere Böden ohne Steine.

Geschichte

Die ursprüngliche Wildform hat eine dünne, weiße Wurzel und war in Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien heimisch. Die heutige Erscheinungsform mit gelboranger, dicker Wurzel wurde erst ab dem 17. Jahrhundert in den Niederlanden gezüchtet und hat sich von dort aus fast weltweit verbreitet. Vor allem in Mitteleuropa hat sie andere Wurzelgemüse weitestgehend vom Speiseplan verdrängt.

Inhaltsstoffe

Kalium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Niacin, Folsäure, Vitamine B1, B2, B6, C, E und Provitamin A.

Wirkung

Die Karotte ist das Gemüse mit dem höchsten Beta-Karotin- oder Provitamin A-Gehalt, welches im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Sie ist auch reich an den Vitaminen B, C und E. Wichtige Mineralien und Spurenelemente – insbesondere Eisen – sind ebenfalls vorhanden. Ihre Heilwirkung verdankt sie zum größten Teil dem enthaltenen Beta-Karotin oder Provitamin A, was sie zum Heilmittel bei allen Arten von Augenerkrankungen macht. Die Funktionen der Netzhaut werden unterstützt und das Sehvermögen bei schlechten Lichtverhältnissen verbessert. Die enthaltenen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente heilen Haut und Schleimhäute. Möhren sind hilfreich bei Magenschleimhautentzündungen, Magensäureüberschuss und Dickdarmentzündung. Der regelmäßige Verzehr unterstützt die Verdauung und schützt auch vor Krebserkrankungen. Das ätherische Öl der Karotte hilft bei Darmparasiten.

Zubereitung und Verwendung

Karotten kann man in roher Form (gerieben oder geschnitten) und mit Zitronensaft abgeschmeckt als Salat genießen. Beim Kochen bleibt das Beta-Karotin erhalten. Gekocht lassen sie sich gut mit Kartoffeln oder anderen Gemüsen kombinieren. Frisch gepresster Karottensaft lässt sich auch gut mit Apfel- oder Zitronensaft mischen.

Tipp: weil Vitamin A zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, sollte man beim Verzehr von Möhren stets etwas Fett oder Öl zu sich nehmen.

Marion Fabijenna