Kürbis

Cucurbita

Pflanze

Der Kürbis ist eine zumeist einjährige, krautige Pflanze aus der Pflanzenfamilie der Kürbis-gewächse. Die entweder am Boden liegende oder mit Ranken kletternde Pflanze erreicht Längen von bis zu zehn Metern. Sowohl die kantigen, dicken Stängel als auch die gefingerten Laubblätter sind mit steifen Haaren besetzt. Die glockige, leuchtend gelbe Blütenkrone erscheint zwischen Juni und August und ist bis zu sieben Zentimeter breit. Später entwickeln sich die je nach Sorte unterschiedlich großen, runden bis länglichen Früchte mit weißer, hellgelber, grünlicher, dunkelvioletter oder leuchtend oranger Farbe. Die Früchte haben eine Größe von bis zu vierzig Zentimeter Durchmesser, wobei manche Exemplare noch größer werden können. Der Kürbis hat eine derbe, ledrige Schale und festes, faseriges Fruchtfleisch mit nussigem und leicht süßlichem Geschmack. Die flachen, ovalen Samen entwickeln sich im Inneren der Frucht. Die Pflanze liebt sonnige Standorte mit lockerem und humusreichem Boden und wird deshalb gerne auf Komposthaufen gepflanzt. Da die Pflanze wegen der langen Stängel sehr viel Platz benötigt, sollte auf einen ausreichenden Abstand zu anderen Pflanzen geachtet werden. Wegen der Frostempfindlichkeit werden Kürbisse erst ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt.

Geschichte

Der Kürbis stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, wo er schon vor 10.000 Jahren zu den Grundnahrungsmitteln der Ureinwohner zählte. Er wurde angeblich von Christoph Kolumbus von seiner Amerikareise mit nach Europa gebracht. Seit dem 16. Jahrhundert ist er auch in Europa und Asien bekannt. In Mitteleuropa wurde er bis ins 20. Jahrhundert überwiegend als Viehfutter verwendet. Später kam die Ölgewinnung aus Kürbiskernen und die Verwendung als Nahrungs- und Heilmittel hinzu. Vor allem die Sorten gelber Zehnter und Hokkaido sind als Speisekürbis sehr geschätzt. Der aus Nordamerika stammende Brauch, Kürbisse zu Halloween auszuhöhlen, Löcher hinein zu schnitzen und mit einer Kerze von innen zu beleuchten, wird auch in anderen Teilen der Welt immer beliebter.

Inhaltsstoffe

Kalium, Eisen, Folsäure, Phosphor, Magnesium, Kalzium, Zink, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C, E und Provitamin A.

Wirkung

Der Kürbis verdankt seine Heilwirkung in erster Linie dem hohen Gehalt an Beta-Carotin (Provitamin A) und den Mineralstoffen Kalium und Kalzium, was ihn zu einem Blutdruck senkenden und Krebs vorbeugenden Nahrungsmittel macht. Der niedrige Fett- und Natriumgehalt schützt das Herz und die Arterien. Menschen mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Arteriosklerose wird ein Verzehr von Kürbis mehrmals pro Woche empfohlen. Kürbisgemüse und Kürbiskerne wirken außerdem sanft harntreibend und entwässernd. Das Fruchtfleisch hat eine entsäuernde und beruhigende Wirkung auf die Magenschleimhaut. Als Püree ist er hilfreich gegen Magensäureüberschuss, Magenschleim-hautentzündung, Verdauungsschwäche, Sodbrennen und Geschwüren im Verdauungstrakt. Die enthaltenen Faserstoffe wirken sättigend und mild abführend.

Zubereitung und Verwendung

Das Fruchtfleisch kann zu Suppen, Gemüse und Püree verarbeitet werden. Durch Einkochen und saures Einlegen lässt er sich gut konservieren. Geröstete Kürbiskerne sind eine Bereicherung für Suppen und Gemüse. Kürbiskernöl findet Verwendung in Salaten oder in gekochten Speisen.

Tipp: im Falle des Bluthochdrucks sollte die Kürbiszubereitung möglichst ungesalzen verzehrt werden, um die Heilwirkung nicht aufzuheben.

Tipp: weil Vitamin A zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, sollte man beim Verzehr von Kürbis stets etwas Fett oder Öl zu sich nehmen.

Marion Fabijenna