Chrysopras

Mineral

Der Chrysopras ist eine Varietät des Quarzes Chalcedon und gehört zur Mineralklasse der Oxide. Er entsteht hauptsächlich beim Erkalten von Lavagestein und kristallisiert in trigonaler Form. Sein Name leitet sich aus den griechischen Wörtern chrysos (Gold) und prason (Lauch) ab und weist auf die goldfarbenen Einschlüsse und die hellgrüne Farbe hin. Beimengungen von nickelhaltigem Kerolith und Eisenoxid bewirken die apfelgrüne bis smaragdgrüne Farbe. Er ist meist undurchsichtig bis leicht durchscheinend und hat einen wachsartigen bis glasartigen Glanz. Um ein Ausbleichen oder Verblassen der grünen Farbe zu verhindern, sollte der Chrysopras nicht der prallen Sonne oder großer Hitze ausgesetzt werden. Die wichtigsten Fundorte liegen in Deutschland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Russland, Ostafrika, Madagaskar, Japan, Brasilien und den USA.

Geschichte

Bereits in der Antike war der Chrysopras ein bekannter und beliebter Heil- und Schmuckstein und wurde auch zur Herstellung von Kunstgegenständen verwendet. In den alten Kulturen im Mittelmeerraum (Römer, Griechen, Ägypter) war der Chrysopras sehr beliebt. Bei den alten Ägyptern wurde er als Schutzstein gegen schwarze Magie und als Heilstein gegen die Pest eingesetzt. Die alten Griechen benutzten ihn als Schutzstein gegen Stimmungstiefs und Depressionen und zur Verbesserung von Beziehungen. Auch die Gelehrte Hildegard von Bingen empfahl den Chrysopras als Heilstein gegen Epilepsie, Gicht und Vergiftungen. Im Mittelalter wurde der Chrysopras gerne als Schmuckstein und zur Verzierung von Innenräumen verarbeitet.

Heilwirkung

Der auf die Haut aufgelegte Stein fördert das Herz-Kreislaufsystem und stabilisiert den Blutdruck. Er wirkt unterstützend bei Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthrose. Er lindert Hautkrankheiten wie Pilzinfektionen und Neurodermitis. Sehr hilfreich ist er auch zur Entgiftung, Reinigung und Entschlackung. Er stärkt die inneren Organe und unterstützt die Leberfunktion.

Hilfreich ist er ebenfalls bei allen Beschwerden in Zusammenhang mit dem Herzchakra. Der Chrysopras löst innere Konflikte, mildert Reizbarkeit und wirkt stimmungsverbessernd. In Beziehungen fördert der Chrysopras Ehrlichkeit und Treue und hilft, Misstrauen und Eifersucht zu überwinden.

Für die Heilwirkung ist unbedingt darauf zu achten, einen unbehandelten Stein zu verwenden. Durch Ätzen, Brennen, Färben und Rekonstruktion von Gesteinsmehl geht die Heilwirkung zum Teil oder ganz verloren. Glasbläsern gelingt es mittlerweile, täuschend echte Steine künstlich herzustellen. Auch gefärbter Achat wird zuweilen als Chrysopras angeboten. Polierte Trommelsteine dagegen stehen den Rohsteinen in der Heilwirkung in nichts nach. Der Chrysopras kann mit Serpentin, Jade oder hellem Aventurin verwechselt werden.

Anwendungsformen

  • Scheibensteine zum Auflegen für Heilbehandlungen und Meditationen
  • Rohsteine als Taschensteine oder zur Dekoration
  • Trommelsteine als Handschmeichler
  • Schutzstein für magische Steinkreise
  • Chrysopraswasser zur inneren und äußerlichen Anwendung
  • Verarbeiteter Schmuck und Kunstgegenstände

Energetische Edelstein – Tipps

Der Chrysopras wird wegen seiner Farbe dem Herzchakra (grün) zugeordnet. Er wirkt emotional ausgleichend und harmonisierend. Er fördert Unabhängigkeit, Gelassenheit und inneren Einklang. Er verhilft zur Konzentration auf das Wesentliche und sorgt für Weitsicht und einen offenen Geist. Durch seine beruhigende und ausgleichende Wirkung ist er gut für Meditationen geeignet.

Marion Fabijenna