Yoga – Krieger 2

Virabadhrasana 2

(Sanskrit: वीरभद्रासन Heldenhaltung)

Virabadhrasana 2 ist eine Variation der Yoga Krieger-Reihe und bedeutet übersetzt Heldenhaltung. Der Name „Krieger“ steht dabei eher für den gewaltfreien Kampf in uns, die Wahrheit und den eigenen Weg zu finden. Diese Haltung ist eine gestreckte Stehhaltung mit geöffneten Beinen. Diese Übung gehört zwar zu den einfacheren Positionen, jedoch sollte auf eine korrekte Ausführung geachtet werden. Der Krieger 2 stärkt Schultern, Arme, Beine und Knöchel. Anfänger haben wegen verkürzter Hüft-, Becken- und Beinmuskulatur und fehlender Balance oft Schwierigkeiten, diese Übung korrekt und schmerzfrei auszuführen. Hier bringen Übung und Geduld auf Dauer den gewünschten Erfolg.

Bewegungsablauf

Zu Beginn gehen wir im Stand in die Berghaltung (Tadasana). Mit der nächsten Einatmung gehen wir mit dem rechten Fuß einen großen Schritt zurück und stellen diesen Fuß quer zur Matte. Der linke, vordere Fuß bleibt nach vorne ausgerichtet. Die beiden Füße bilden auf der Matte eine Linie und das vordere Knie befindet sich über der vorderen Ferse. Hüfte und Oberkörper werden so gedreht, dass sie parallel zur Yogamatte ausgerichtet sind. Mit der nächsten Einatmung haben wir die Arme seitlich ebenfalls parallel zur Yogamatte an und senken die Schultern nach unten ab. Ist der Stand sicher, wird der Kopf nach vorne gedreht, dass der Blick über den gestreckten Arm nach vorne gerichtet ist. Wir bleiben 30 bis 90 Sekunden in dieser Haltung. Zum Abbau dieser Stellung strecken wir mit der nächsten Einatmung das vordere Bein und senken mit der nächsten Ausatmung die Arme ab. Zum Ausklingen der Übung gehen wir wieder in die Berghaltung (Tadasana). Danach wechseln wir die Seite.

Für die vorbereitende Dehnung der Beinmuskulatur sind tiefe Ausfallschritte mit Quadrizeps-Dehnung geeignet. Im Sitzen kann die Beinmuskulatur durch eine V-Dehnung gestreckt werden. Anfänger können zur Vorbereitung zunächst die Position „der Krieger 1“ (Virabhadrasana) üben. Die positiven Auswirkungen dieser Stellung lassen sich nur bei korrekter Ausübung erzielen.

Vorsicht:

Bei ernsthaften Problemen mit Nacken, Knien, Hüften und Becken ist diese Position nicht zu empfehlen. Bei Osteoporose und Bluthochdruck ist ebenfalls Vorsicht geboten. Anfänger können die Übung vereinfachen, indem die Arme nach unten hängen gelassen oder seitlich in den Hüften abgestützt werden. Bei eingeschränkter Beweglichkeit der Halswirbelsäule kann der Blick auch zur Seite gerichtet werden. Wichtig ist, den Körper durch vorsichtiges Dehnen nicht zu überfordern. Als Faustregel gilt: es darf ziehen, aber nicht schmerzen.

Wirkung auf Körper, Geist und Seele

  • verbessert die Beweglichkeit von Kopf und Hals
  • stärkt Armmuskulatur und Schultern
  • weitet den Brustraum und verbessert die Atmung
  • stärkt Bauchmuskeln und stimuliert die Verdauung
  • dehnt Hüfte und Oberschenkel
  • fördert den Gleichgewichtssinn
  • baut Anspannung und Stress ab

Bei richtiger Ausführung wird das Solarplexuschakra stimuliert. Der Krieger 2 fördert Kraft, Mut und Ausdauer. Er spendet Energie und fördert Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Regelmäßig ausgeführt, vertreibt der Krieger 2 Müdigkeit und Verdauungsprobleme.

Für alle Yogapositionen gilt: mit etwas Übung wird aus schmerzhaften Verrenkungen nach und nach eine entspannende Übung mit entspannter Haltung.

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Konzept und Motiv: Christine Conzelmann, Naturheilpraxis für Körper und Seele in Reutlingen

Textausarbeitung: Marion Fabijenna