Mineral
Der Goldberyll (Heliodor) gehört zur Gruppe der Silikate und ist die hellgelbe bis gelbgrüne Varietät der großen Beryll-Familie (altgriechisch „beryllos“ für blaugrüner Stein). Er entsteht hauptsächlich beim Erkalten von Lavagestein und kristallisiert in hexagonaler Form. Seine Erscheinungsformen sind vielfältig. Das Farbspiel entsteht durch Beimengungen von Eisen und Uran und reicht von hellgelb und goldgelb über gelbgrün bis blaugrün. Die Strichfarbe ist stets weiß, er hat einen glasartigen Glanz und kann sowohl transparent als auch durchscheinend bis undurchsichtig sein. Die wichtigsten Fundorte liegen in Australien, Brasilien, Indien, Madagaskar, Pakistan, Russland, Simbabwe und den USA.
Geschichte
Bereits in der Antike war der Beryll für seine entgiftende und die Sehkraft stärkende Wirkung als Heilstein bekannt. So wurden geschliffene Berylle als Linsen verwendet, woraus der Name „Brille“ entstand. Hildegard von Bingen erwähnte den Beryll als Heilstein in ihren Schriften, jedoch ohne die Erscheinungsformen genauer zu spezifizieren. Der Heliodor wurde erstmalig Anfang des 20. Jahrhunderts beim Diamantabbau in Namibia gefunden und nach Deutschland transportiert. In Idar-Oberstein erhielt er den Namen Heliodor, abgeleitet vom griechischen Wort Helios für Sonne. Er galt auch als Schutzstein und sollte dem Träger Jugend und Ausstrahlung verleihen. Auch in der Neuzeit gehört er zu den wichtigsten Heilsteinen.
Heilwirkung
Der aufgelegte Stein hilft bei allen Arten von Verdauungsbeschwerden, Darmentzündungen und Hämorrhoiden. Der Goldberyll wirkt unterstützend auf die inneren Organe, insbesondere bei Leber- und Gallenleiden. Er fördert klareres Sehen und hilft bei Augenleiden wie Kurz- oder Weitsichtigkeit. Er ist ein idealer Heilstein zur Anregung des Stoffwechsels und zur intensiven Entgiftung. Als Edelsteinwasser ist er hilfreich bei nervösem Magen, Reisekrankheit, Durchfall und Verstopfung.
Hilfreich ist er ebenfalls bei allen Beschwerden in Zusammenhang mit dem Herzchakra und Solarplexuschakra. Er stärkt die inneren Organe, insbesondere Herz, Lunge, Leber und Gallenblase. Bei Stress und innerer Anspannung wirkt er beruhigend ausgleichend.
Für Heilbehandlungen und Meditationen sind glatte Trommelsteine besser geeignet als Rohsteine, die oft scharfe Bruchkanten aufweisen. Ansonsten sollte der Stein unbehandelt sein, da die Heilwirkung durch Ätzen, Brennen, Färben und Rekonstruktion von Gesteinsmehl zum Teil oder ganz verloren geht. Glasbläsern gelingt es mittlerweile, täuschend echte Steine künstlich herzustellen. Polierte Trommelsteine dagegen stehen den Rohsteinen in der Heilwirkung in nichts nach. Steine der Beryll-Familie können mit Epidot, Chrysoberyll, Diopsid, Hiddenit, Prehnit, Moldavit, Citrin, Goldtopas, grünem Turmalin und Vesuvian verwechselt werden.
Anwendungsformen
- Trommelsteine zum Auflegen für Heilbehandlungen und Meditationen
- Rohsteine als Taschensteine oder zur Dekoration
- Trommelsteine als Handschmeichler
- für magische Steinkreise in geeigneter Größe meist zu teuer
- Edelsteinwasser zur inneren und äußerlichen Anwendung
- Verarbeiteter Schmuck und Kunstgegenstände
Energetische Edelstein – Tipps
Der Goldberyll wird wegen seiner Farbe dem Solarplexuschakra (gelb) und dem Herzchakra (grün) zugeordnet. Er hilft, das Herzchakra zu öffnen und das Gleichgewicht zwischen Äther-, Emotional- und Mentalkörper herzustellen. Ein am Körper getragener Goldberyll stimuliert die Psyche, fördert Selbstsicherheit und Fröhlichkeit und verhilft zu positiver Ausstrahlung. Darüber hinaus gilt er auf Reisen als Schutzstein für Körper und Seele. Ein auf den Brustraum aufgelegter grüner Stein hilft, das Herzchakra zu öffnen. Der goldgelbe Beryll schenkt Lebensfreude und Hoffnung. Er ist auch für Meditationen gut geeignet.
Marion Fabijenna