Ananas

Ananas sativus

Pflanze

Die Ananas ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Bromeliengewächse, Gattung Ananas. Die Früchte wachsen jeweils einzeln gestielt auf robusten Stämmen, die je nach Sorte zwischen 60 cm und 150 cm hoch werden. Aus dem Hauptstamm wachsen seitlich längliche und mit Zähnen besetzte, robuste Blätter heraus. Die Pflanze liebt tropisches Klima mit ganzjährig warmen Temperaturen. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich mit einem neutralen bis schwach sauren pH-Wert sein und Anteile von Torf und Sand enthalten. Die Pflanze kommt sehr gut mit Hitze und Trockenheit zurecht. Es ist darauf zu achten, dass sich im Boden keine Staunässe bildet. Da die Pflanze keinen Frost verträgt, findet die Überwinterung am besten in einem geheizten Gewächshaus oder Wintergarten statt. Ideal ist ein helles Winterquartier mit einer Temperatur von 18 – 20 Grad Celsius.

Geschichte

Die Ananas kommt ursprünglich aus den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas, wo sie vermutlich schon seit 4.000 Jahren angebaut wird. Die robusten Blätter wurden zur Herstellung von Kleidern und Bogensehnen verwendet. Mit der Entdeckung der neuen Welt gelangte die Ananas mit den Seefahrern nach Europa, wo sie zunächst den Adelshäusern vorbehalten war. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts gelang es durch Konservierung in Dosen, die Ananas auch für die Bevölkerung erschwinglich zu produzieren. Die Hauptanbaugebiete liegen in den küstennahen Gebieten von Mittel- und Südamerika, Westafrika, Madagaskar, Südostasien und Australien.

Inhaltsstoffe

Kalium, Folsäure, Eisen, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Mangan, Zink, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C und E, Fruchtzucker und Provitamin A.

Wirkung

Die Ananas zählt insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und die Spurenelemente Eisen und Zink zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Ihre Heilwirkung verdankt sie zum größten Teil den enthaltenen Elektrolyten Kalium, Magnesium und Kalzium, die die Herzfunktion stärken und das Blut verflüssigen. Insbesondere Bluthochdruck und Arteriosklerose werden günstig beeinflusst. Durch den hohen Vitamin C-Gehalt ist der Verzehr besonders bei Erkältungen, Grippe und Halsinfektionen zu empfehlen. Das enthaltene Enzym Bromelin wirkt appetitanregend und fördert die Verdauung. Die enthaltenen Substanzen in der Ananas gleichen nicht nur einen Mangel an Magensäure aus, sondern hemmen auch die Bildung von Nitrosaminen, die Magenkrebs verursachen können. Mangan wirkt sich positiv auf die Produktion weiblicher und männlicher Keimzellen aus.

Zubereitung und Verwendung

Die Früchte sollten möglichst frisch und roh verzehrt werden. Um eine Heilwirkung zu erzielen, kann jeweils eine Mahlzeit pro Tag durch den Verzehr ½ bis 1 Ananas ersetzt werden. Für eine Ananaskur werden an ein bis zwei Tagen täglich 1,5 – 2 kg frische Ananas als einzige Nahrung mit ergänzender Flüssigkeit verzehrt. Für eine längere Diät sind sie jedoch nicht geeignet.

Konservenobst ist wegen des hohen Zuckergehalts nicht zu empfehlen; außerdem geht das Enzym Bromelin bei der Erhitzung verloren. Frische Früchte eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als Zwischenmahlzeit, wobei die abführende Wirkung zu beachten ist.

Tipp: ausgereifte Früchte enthalten mehr Nährstoffe und weniger Säure.

Marion Fabijenna