Agaricus
Pilz
Der Champignon ist ein Speisepilz und gehört zur Pflanzenfamilie der Champignonverwandten, Gattung Champignons. Der Vegetationskörper besteht aus einem verzweigten Myzel, der sich auf dem organischen Untergrund ausbreitet, und einem Fruchtkörper. Dieser hat einen kurzen Stiel und einen runden Schirm mit dunkleren Lamellen an der Unterseite. Der Schirm hat meist einen Durchmesser von 5 – 10 Zentimetern. Für den Zuchtchampignon kann Erde, Holz oder Sägespäne oder anderes organisches Material wie Kompost als Substrat verwendet werden. Der Pilz liebt helle oder dunkle, kühle und geschützte Standorte mit gleichmäßiger Luftfeuchte und vorsichtiger Bewässerung. Während der zwei- bis dreiwöchigen Wachstumsphase ist die Pilzkultur regelmäßig zu kontrollieren. Der Pilz verträgt weder Staunässe noch zu trockene oder zu warme Luft. Reife Pilze werden am Stielansatz vorsichtig durch Drehen, Brechen oder Schnitt von der Pilzkultur entfernt. Je nach Sorte ist die Farbe des reifen Champignons weiß bis hellbraun. Der charakteristische Geschmack ist mild-aromatisch bis nussig mit einem aromatischen bis leicht säuerlichen Geruch.
Geschichte
Zuchtpilze wurden bereits im ersten Jahrtausend in Asien kultiviert. Im 16. Jahrhundert gelangten die ersten Zuchtpilze nach Europa und wurden nach und nach weiter verbreitet. Im frühen 20. Jahrhundert gelang es erstmals in den Niederlanden und in Frankreich, Champignons in Grotten und Höhlen erfolgreich zu züchten. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Zuchtchampignon bei den Verbrauchern bekannter. Gegenwärtig sind die Niederlande der größte Produzent für Zuchtchampignons innerhalb der EU. In der heutigen Zeit werden sie vor allem als kalorienarmes Nahrungsmittel geschätzt.
Inhaltsstoffe
Kalium, Phosphor, Eisen, Folsäure, Zink, Magnesium, Kalzium, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C, und E.
Wirkung
Der Champignon zählt insbesondere durch seinen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Seine Heilwirkung verdankt er in erster Linie der blutdruck- und blutzuckersenkenden Wirkung. Der regelmäßige Verzehr von Champignons fördert die Entgiftung des Magen-Darmtrakts und kann helfen, den Insulinbedarf von Diabetikern zu verringern. Der hohe Anteil an Eiweiß in Verbindung mit dem niedrigen Gehalt an Kohlenhydraten macht ihn zu einem idealen Lebensmittel für Übergewichtige und Diabetiker. Seine Inhaltsstoffe schützten vor Krebserkrankungen oder wirken krebshemmend, fördern die Wundheilung und reduzieren die Narbenbildung.
Zubereitung und Verwendung
Der Zuchtchampignon hat eine zarte Beschaffenheit und kann sowohl roh als auch gedünstet oder gebraten verzehrt werden. Rohe Champignons gelten durch den hohen Zelluloseanteil allerdings als schwer verdaulich. Für Diabetiker und Übergewichtige wird eine fettfreie bis fettarme Zubereitungsart empfohlen.
Vorsicht: durch den hohen Gehalt an Nukleinsäure sollte bei Gichterkrankungen auf den Verzehr verzichtet werden.
Tipp: weil Vitamin C durch Erhitzen schnell abgebaut wird, sollten Champignons entweder roh verzehrt oder nur kurz gegart werden.
Marion Fabijenna