Günther Wiechmann
Geliebte Wesen, wieder einmal herrscht Krieg auf dem Planeten und Menschen werden sterben. Die Hintergründe und Ursachen dafür sind vielschichtiger, und liegen tiefer, als es scheint.
Angst, Verzweiflung, Wut und Trauer führen leicht dazu, Partei zu ergreifen, und das bekannte Muster von Täter und Opfer, von gut und böse anzuwenden. Alle Hintergründe werden dann, angesichts der offensichtlichen Taten als unbedeutend erachtet. Schnell wird der Schuldige gefunden und verurteilt, so entsteht eine Welle von Solidarität und empfundener Gemeinschaft, die es ohne Krieg so nicht geben würde.
Ich wurde gebeten, Antwort zu geben auf die Frage: Wie geht es weiter, was sollen wir tun? Um die Erklärungen der geistigen Welt verstehen, und dem Rat folgen zu können, ist es wichtig vorher einmal zu hinterfragen, was bedeutet Krieg, abgesehen von dem hinlänglich bekannten Gräuel, Tod, Zerstörung und Verlust, eigentlich aus geistiger Sicht?
Selbstverständlich lehnen wir Krieg grundsätzlich ab, doch gehört er bis heute noch zum Alltag in der materiellen Welt. Genauer gesagt, gehört er zur dualen Welt, denn er entsteht durch die extreme Trennung und Gegensätzlichkeit zweier Seiten. Im dualen Denken gibt es immer einen Gegenpol, denn nur durch diesen wird die eigene Perspektive begründet. So entsteht Wahlmöglichkeit, und durch den freien Willen individuelle Entwicklungsfähigkeit. Wenn Respekt und Achtung für den Gegenpol besteht, bietet die duale Welt auf diese Weise der Seele vielfältige Möglichkeiten, Sichtweisen und Erfahrungen, die zur Weiterentwicklung beitragen.
Dieses Prinzip gilt sowohl für den Einzelnen, als auch für Gruppen oder Staaten. Wenn aus dem Gegenpol jedoch Gegnerschaft wird, verschwindet für die Seele die Möglichkeit der Wahl, und nun wird es für das Ego darum gehen, den eigenen Pol zu verteidigen. Dabei ist es meist zweitrangig, wer angefangen hat, denn `Angriff ist die beste Verteidigung´, wie die Menschen behaupten. Nun wird der Gegner zum Feind und der Krieg beginnt. Jetzt regiert die größte Kraft, die dem Ego zur Verfügung steht, – Todesangst ! Das Ergebnis ist ein noch tieferer Fall in die Dualität, – in die Dunkelheit. Die dunkle Seite ist nicht `der Andere´, sondern der Mangel an Verständnis, Toleranz, Respekt, Vertrauen und Liebe.
Erinnert Ihr Euch, was Jesus sagte? Er sprach: „Liebe Deine Feinde!“ Er sagte nicht, dass Du keine Feinde haben darfst, oder dass es falsch wäre, Feinde zu haben. Als er sagte: „Liebe sie“ war er Eins mit dem All-Einen Bewusstsein! Feindschaft führt tiefer in die Dualität, ins Dunkle,- Liebe führt in die Einheit, ins Licht.
Mein geliebtes Wesen, uns ist es verständlich, dass es für Dich unmöglich ist unparteiisch zu sein, denn Du lebst noch in der Dualität. Du kannst nicht `über den Dingen stehen´, und so tun, als ob es Dich nicht beträfe. Und so wirst Du fragen, wie ist es dann möglich, den Feind zu lieben, wenn Du in einer Situation bist, eine Aggressivität zu sehen, die das Leben, den Frieden der Welt und das Recht der Freiheit in Frage stellt, wie ist es da möglich, in der Liebe zu bleiben?
Es wird Dir, wie vieles im Leben, nur gelingen, wenn Du Dir Deiner eigenen Person bewusst bist. Ich habe darüber schon häufig Auskunft gegeben. Du bist eine unsterbliche Seele, die gerade einen sterblichen, materiellen Körper bewohnt. Dieser Körper wird geschützt von Deinem sterblichen Ego. Dein Ego hat die Aufgabe und das Recht, Dein Leben zu schützen und zu bewahren. Somit hast Du auch jedes Recht zur Verteidigung und Gefahrenabwehr.
Doch Deine Seele ist für Dich entscheidend, sie ist der innere Kern, Dein wahres Wesen. So ist die entscheidende Frage, Identifizierst Du Dich mit Deinem Ego oder Deiner Seele? Lässt Du Dich in die Spaltung, in die Dualität ziehen, oder bleibt Dein Bewusstsein mit der Einheit verbunden?
Wenn Dein Wunsch Frieden ist, kannst Du nur erfolgreich sein, wenn es Dir gelingt die Spaltung zu überwinden. Der Weg dorthin erfordert Mut, Vertrauen und manchmal auch Opfer. Keine Seele will wirklich Krieg, es ist immer das Ego eines Einzelnen und das verstärkende Bewusstsein einer Gruppe, das die Spaltung vorantreibt, und die größte Kraft des Ego ist Angst! Dein Gegner handelt aus der Angst heraus.
Werde Dir bewusst, zur Dualität gehören immer zwei Seiten. So spaltet und trennt der Krieg, doch er verbindet auch und schweißt die Menschen zusammen. Einheit und Verbundenheit werden wieder erfahrbar, auch, oder gerade unter so traurigen Umständen. Immer wenn Einheit geschaffen wird, gehen die Seelen einen Schritt auf ihrem Weg der Entwicklung voran. So werden Herzen geöffnet. Wenn Du dies verstehen kannst, wirst Du den eigenen Hass überwinden, und aus dem sich selbstverstärkenden Mechanismus der dualen Welt heraustreten können.
An diesem Punkt können Waffen schweigen, denn die Sinnlosigkeit des Krieges wird erkannt. Das ist noch kein Frieden, doch ein wichtiger Schritt. Der Weg des Friedens ist der Weg der Einheit, des Erkennens der Verbundenheit allen Seins! Auch im Gegner Deines Egos kann Deine Seele den Bruder oder die Schwester erkennen, Ihr seid alle gleich! Menschen, die dies nicht sehen können, sind geblendet durch ihr eigenes Ego. Es ist das Ego eines jeden Einzelnen, das den Einflüsterungen, den Versprechungen oder der Hetze eines (Ver)-Führers erliegt.
Jede Seele hat einen freien Willen, und entscheidet letztendlich, was Du glaubst, denkst, tust und wahrnimmst! Je weiter Du Dich in die Dualität und Gegnerschaft ziehen lässt, desto mehr Freiheit gibst Du auf, denn Dein Ego wird gestärkt. Wenn Dir jemand sagt, Du bist besser, wertvoller, oder Du gehörst einer privilegierten Gruppe oder Rasse an, fühlt sich Dein Ego vielleicht geschmeichelt und bläht sich auf; Deine Seele jedoch nimmt dabei Schaden, denn sie fällt tiefer in die Trennung.
Was kannst Du also tun, in der jetzigen Situation? Wie kannst Du in die Liebe gehen, wenn die Welt vor einem Abgrund steht? Wisse dazu Eines, die einst prophezeite Apokalypse wurde aufgehoben, sie findet nicht statt! Wenn jetzt Menschen versuchen würden, das Leben auf dem Planeten zu vernichten, wird dies aus der geistigen Welt nicht zugelassen werden!
Es ist schwer zu lieben, solange die Angst vorherrscht. `Liebe Deinen Nächsten, wie Dich Selbst´, oft habe ich Dich schon an diese einfache Weisung des Göttlichen erinnert, und Dich darauf hingewiesen, dass Du als Erstes Dich Selbst lieben musst! Nur dann bist Du in der Lage, auch Deinen Partner, Deine Partnerin oder Deine Kinder wirklich bedingungslos zu lieben. Bist Du bereit bist, Deine Feinde zu lieben, übe Dich in Verständnis, Klarheit, Ehrlichkeit und Solidarität mit denen, die Dein Herz ansprechen, die Deine Seele erreichen. Nimm Deine Ängste wahr, aber lasse sie nicht über Dich herrschen, sei Dir gewiss, Liebe ist die stärkste Kraft, die Liebe wird sich durchsetzen.
Vielleicht wirst du dann irgendwann Mitgefühl mit den Verführten entwickeln, mit jenen, die nicht stark genug waren, um gegen die Verführung standhaft zu bleiben. Dann hast auch Du Deinen Hass und Deine Angst überwunden, und die Liebe ist bereit, bedingungslos zu fließen.
Es werde Frieden auf Erden!
Ich sende Dir und der Welt meinen Segen, und die bedingungslose Liebe der Quelle allen Seins.
Ich bin Uriel
Anmerkung von Günther:
Uriel benutzt bestimmte Begriffe, wie z.B. das `Ego´ auf eine eigene Weise, die sich teilweise vom allgemeinen Sprachgebrauch unterscheidet, und zu einem komplexen Menschenbild gehören. Zum vollständigen Verständnis empfehle ich sein Buch:
Anleitung zum Dimensionswechsel. ISBN 978-3-939105-98-5
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Günther Wiechmann
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