Honigsorten M – R

Melissenhonig

Dieser Honig ist sehr selten in sortenreiner Form zu finden. Er stammt aus den Blüten der Melisse oder Zitronenmelisse und hat ein würzig-aromatisches Aroma mit leichter Zitrusnote. Er wirkt sowohl krampflösend als auch beruhigend auf Nerven, Leber und Magen. Wie die Heilpflanze Melisse hilft er bei Schlafstörungen und nervöser Unruhe.

Obstblütenhonig

Da dieser Honig aus einer Mischung verschiedener heimischer Obstblüten wie Apfel, Birne und Kirsche besteht, besitzt er keine Sortenreinheit. Er hat meist eine helle Farbe und ein dezentes, blumig-fruchtiges Aroma. Obstblütenhonig ist besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen und hilft so gegen Mangelerscheinungen.

Orangenblütenhonig

Dieser Honig stammt entweder ausschließlich aus Orangenblüten oder zuweilen auch aus verschiedenen Blüten von Zitrusbäumen und besitzt deshalb nicht immer Sortenreinheit. Er hat meist eine goldgelbe Farbe und ein lieblich-blumiges Aroma mit leichter Zitrusnote. Orangenblütenhonig ist nicht nur vitaminreich, sondern wirkt auch beruhigend und hilft so bei Schlafstörungen und nervöser Unruhe.

Pinienhonig

Dieser Honig entstammt aus verschiedenen Blüten der Mittelmeerkiefer (Pinie) in Südfrankreich, Spanien und Italien. Er hat meist eine dunkle Farbe und zeichnet sich durch eine flüssige Konsistenz und ein kräftig-würziges bis harziges Aroma aus. Er hilft vor allem gegen Erkältungskrankheiten und Bronchitis.

Rapshonig

Durch den großflächigen Anbau von Raps als Nutzpflanze ist es problemlos möglich, Rapshonig als sortenreinen Honig zu erhalten. Bienen mögen die leuchtend gelben Rapsblüten im April und Mai ganz besonders gern. Rapshonig hat meist eine sehr helle, fast weiße Farbe und ein dezentes, fein-aromatisches Aroma mit milder Süße. Er neigt zum schnellen Kristallisieren und wird dann sehr fest. Er wirkt beruhigend und entspannend und lindert Herzkrankheiten und Leberbeschwerden. Hilfreich ist er insbesondere bei Erkältungskrankheiten und Bronchitis.

Rosmarinhonig

Dieser Honig entstammt aus den violetten Blüten des im Mittelmeerraum wild wachsenden Heilkrauts Rosmarin. Er zeichnet sich eine hellgelbe Farbe, ein zart-blumiges Aroma und eine dezente Süße mit milder Bitternote aus. Wie die Heilpflanze hat er eine anregende und tonisierende Wirkung auf den Blutkreislauf, das Nervensystem und die Verdauung. Gleichzeitig wirkt er entspannend und lindert Erschöpfungszustände und Antriebslosigkeit.

Heilwirkung

Alle Honigsorten haben antibakterielle, antimykotische sowie antioxidative Eigenschaften. Die hohe Zuckerkonzentration bindet Wasser und entzieht auf diese Weise Bakterien, Pilzen und Parasiten die Lebensgrundlage, so dass sie absterben. Kleinere Hautprobleme wie Wunden, Entzündungen, Juckreiz, Herpes und Pilzinfektionen lassen sich mit Honig wirkungsvoll behandeln. Husten und Halsschmerzen können mit Honig hervorragend gelindert werden. Scheidenpilze lassen sich durch eine Joghurt-Honig-Mischung natürlich behandeln. Bei der sogenannten Magen- und Darmgrippe mit Durchfall und Erbrechen fördert Honig die schnellere Regeneration der Darmflora. Auch bei leichten Verbrennungen konnten gute Erfolge mit Honig erzielt werden. Der enthaltene Zucker löst Bitterstoffe aus dem Gewebe und die Enzyme fördern die Heilung. Honig verklebt nicht mit der Wunde, da er wasserlöslich ist.

Vorsicht:

Honig eignet sich wegen der enthaltenen Sporen nicht zur innerlichen Anwendung bei Kindern unter einem Jahr. Diese Sporen können ein muskellähmendes Gift produzieren, was bei Säuglingen zu Atemlähmung führen kann. Eine gesunde Darmflora des Erwachsenen verhindert das Auskeimen der Sporen.

Honig sollte trotz der gesunden Inhaltsstoffe nur in Maßen verzehrt werden, da er wie Haushaltszucker in größeren Mengen die Darmflora schädigen, die Bauchspeicheldrüse überfordern sowie Karies und Übergewicht fördern kann.

Honig eignet sich nur bedingt zum Kochen oder Backen, da die wertvollen Inhaltsstoffe bei Temperaturen über 45 Grad Celsius zerstört werden. Jedoch machen ihn die enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente, Blütenpollen und Enzyme sowie sein ausgezeichneter Geschmack zu einer wertvollen Alternative zu üblichem Haushaltszucker.

Hinweis: diese Auflistung dient als grobe Richtlinie und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Marion Fabijenna