Jade

Mineral

Jade ist ein eher selten vorkommendes Mineral der Pyroxen-Gruppe und gehört zur Mineralklasse der Ketten-Silikate. Die Jade-Familie umfasst die Mineralien Jadeit, Nephrit und Chloromelanit, die durch hohen Druck, hohe Temperatur oder chemische Reaktionen im umgebenden Gestein entstehen. Diese Umwandlung wird auch tertiäre Entstehung oder Metamorphose genannt. Jade zeichnet sich durch eine hohe Härte und Widerstandsfähigkeit aus. Am bekanntesten ist das grüne Farbspiel des Jadeits, welches in den meisten Fällen von hellem Lindgrün bis Smaragdgrün oder dunklerem Flaschengrün reicht. Andere Farbtöne wie farblos, weiß, gelb, rosa bis violett, orange, rot, bläulich, braun und graue Steine kommen seltener vor. Die Strichfarbe ist stets weiß, sie hat einen glasartigen Glanz und kann transparent, durchscheinend oder undurchsichtig sein. Die wichtigsten Fundorte liegen in China, Costa Rica, Guatemala, Japan, Mexiko, Myanmar, Neuseeland, Russland, Sambia, Türkei und den USA.

Geschichte

Die spanischen Eroberer Mittel- und Südamerikas nannten den Stein ‚piedra de ijada‘, weil er bei den Ureinwohnern als Heilstein für Lenden- und Nierenleiden verwendet wurde. Später entwickelte sich die Bezeichnung ‚lapis nephriticus‘ aus dem Lateinischen für Nierenstein und später die Bezeichnung Nephrit. Heute gilt Jade als Oberbegriff für diese Mineralgruppe, zu der Jadeit und Nephrit gehören. Wegen ihrer hohen Härte wurde Jade in der Jungsteinzeit zur Herstellung von Werkzeugen verwendet. Im alten China galt Jade bereits vor 5.000 Jahren als sehr wertvoll und wurde als Glücks- und Heilstein verwendet. Wegen ihres Aussehens war Jade auch als Schmuckstein sehr beliebt. Die alten Ägypter fertigten Schutzsteine und Glücksbringer aus Jade, wie den beliebten Skarabäus. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde Jade auch in Europa als Schmuckstein verwendet. Im 20. Jahrhundert wurde Jade auch für die Herstellung modischer Accessoires und Gebrauchsgegenstände geschätzt. Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gewinnt Jade als Heilstein und magischer Stein zunehmend an Beliebtheit.

Heilwirkung

Der auf die Haut aufgelegte Stein fördert das Herz-Kreislaufsystem und stabilisiert den Blutdruck. Er wirkt unterstützend bei Erkrankungen der inneren Organe und das Verdauungssystem. Jade regt die Nierentätigkeit an und schützt vor Nierensteinen und Koliken. Sehr hilfreich ist er auch zur Entgiftung, Reinigung und Entschlackung. Er wirkt anregend auf den Stoffwechsel, stärkt Immunsystem und Nervensystem und wirkt blutstillend.

Hilfreich ist er ebenfalls bei allen Beschwerden in Zusammenhang mit dem Herzchakra. Jade hilft, Vorurteile abzubauen und den inneren Frieden zu finden. Jade wirkt beruhigend und harmonisierend und fördert Lebensfreude, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Sie stärkt die Persönlichkeit, den Mut und die Tatkraft. Jade verleiht Zuversicht und verbessert das Selbstvertrauen und die Selbständigkeit.

Für die Heilwirkung ist unbedingt darauf zu achten, einen unbehandelten Stein zu verwenden. Durch Ätzen, Brennen, Färben und Rekonstruktion von Gesteinsmehl geht die Heilwirkung zum Teil oder ganz verloren. Glasbläsern gelingt es mittlerweile, täuschend echte Steine künstlich herzustellen. Polierte Trommelsteine dagegen stehen den Rohsteinen in der Heilwirkung in nichts nach. Jade kann mit Serpentin und hellem Aventurin verwechselt werden.

Anwendungsformen

  • Scheibensteine zum Auflegen für Heilbehandlungen und Meditationen
  • Rohsteine als Taschensteine oder zur Dekoration
  • Trommelsteine als Handschmeichler
  • Schutzstein für magische Steinkreise
  • Jadewasser zur inneren und äußerlichen Anwendung
  • Verarbeiteter Schmuck, Kunstgegenstände, Gebrauchsgegenstände

Energetische Edelstein – Tipps

Die Steine der Jade-Gruppe werden wegen ihrer zumeist grünen Farbe dem Herzchakra zugeordnet. Sie wirken emotional ausgleichend und harmonisierend. Sie fördern Unabhängigkeit, Gelassenheit und inneren Einklang. Sie verhelfen zu geistiger Beweglichkeit, bauen Ängste und Beklemmungen ab und fördern Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung. Durch ihre beruhigende und ausgleichende Wirkung sind die Steine der Jade-Gruppe gut für Meditationen geeignet.

Marion Fabijenna