Erbse

Pisum sativum

Pflanze

Die Erbse ist eine einjährige krautige Pflanze und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Die Wurzeln erreichen eine Tiefe von ca. einem Meter und die Stängel können zwischen einem halben Meter und zwei Metern lang werden. Genutzt werden entweder die jungen Schoten (Zuckerschoten) oder die Samen der ausgereiften Erbsenstaude. Die Schoten haben eine Länge von etwa zehn Zentimetern und enthalten jeweils vier bis zehn Samen. Die Samen werden wie die Pflanze Erbsen genannt. Die Pflanze liebt lehmige und lockere Böden mit Zusätzen von Humus und Kalk. Mit ihrer Robustheit ist sie zwar relativ anspruchslos bezüglich des Standorts, verträgt aber keine Staunässe.

Geschichte

Die Erbse zählt zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen und wurde in ihrer Urform mit weißen Samen bereits 7000 Jahre v. Chr. angebaut. In der Jungsteinzeit erfolgte die Verbreitung über das östliche Mittelmeer nach ganz Europa. Vor allem die Lagerfähigkeit als Trockenerbse machte sie in Mitteleuropa rasch zu einer beliebten Kulturpflanze. Die heutige Erscheinungsform mit grünen Schoten und Samen wurde erst ab dem 16. / 17. Jahrhundert gezüchtet. Ab diesem Zeitraum wurden Erbsen erstmalig auch frisch und roh verzehrt.

Inhaltsstoffe

Kalium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Niacin, Zink, Folsäure, Vitamine B1, B2, B6, C, E und Provitamin A.

Wirkung

Die Erbse enthält mit den Vitaminen B1, B2, B6, Niacin, Folsäure und Kalium viele Inhaltsstoffe, die die Funktion des Herzens und des Nervensystems unterstützen. Erbsen weisen außerdem einen höheren Gehalt an hochwertigem Eiweiß auf als Kartoffeln und enthalten beinahe so viel Vitamin C wie Zitronen. Die enthaltene Stärke, die im Körper langsam in Glukose umgewandelt wird, macht sie zu einer geeigneten Nahrung für Diabetiker. Wichtige Mineralien und Spurenelemente – insbesondere Eisen – sind ebenfalls vorhanden. Der hohe Kaliumgehalt ist in Verbindung mit dem niedrigen Fett- und Natriumgehalt empfehlenswert bei allen Herzerkrankungen. Der Verzehr ist auch hilfreich bei Störungen des Nervensystems, Erschöpfung, Reizbarkeit, Depressionen und Schlaflosigkeit. Der Gehalt an Eiweiß, Vitaminen, Mineralien und Folsäure macht sie zu einem geeigneten Nahrungsmittel für schwangere und stillende Frauen.

Zubereitung und Verwendung

Junge, zarte Erbsen sind als rohes Gemüse sehr schmackhaft. Garen sollte man sie nicht länger als 5-10 Minuten, damit die Vitamine nicht verloren gehen. Trockenerbsen sind zwar lange haltbar, enthalten jedoch sehr viel weniger Vitamine als frische Erbsen. Erbsen aus Konserven sind bereits gegart und fertig zum Verzehr.

Tipp: weil Vitamin A und E zu den fettlöslichen Vitaminen gehören, sollte man beim Verzehr von Erbsen stets etwas Fett oder Öl zu sich nehmen.

Marion Fabijenna