Pyrus communis
Pflanze
Die Birne ist ein Kernobstgewächs und gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse, Gattung Pyrus. Die Frucht wächst auf Bäumen, die zwischen 3 und 20 Metern hoch werden. Die Pflanze liebt sonnige, trockene und tiefgründige Standorte. Der Boden sollte wasserdurchlässig, humusreich und kalkarm sein. Der junge Baum sollte mit Stützpfählen gesichert und ausreichend bewässert werden. Später ist darauf zu achten, dass der Boden nicht zu trocken ist und sich auch keine Staunässe bildet.
Geschichte
Der botanische Name pyrus leitet sich aus dem lateinischen Wort pirum ab, welches wiederum in Anlehnung an das griechische Wort pyr für Feuer entstanden ist. Die Birne stammt vermutlich aus Asien, wo sie schon vor mehr als 6.000 Jahren veredelt und genutzt wurde. Von dort aus gelangte sie in den Mittelmeerraum, wo sie erstmals von den alten Griechen kultiviert wurde. Von dort aus wurde sie durch die Römer zunächst in ganz Europa, später durch Handel auch weltweit verbreitet. Im 17. Jh. wurde der Birnenanbau in Europa stark ausgeweitet und neue Sorten wurden gezüchtet. In der heutigen Zeit gibt es bereits mehr als 1.000 Sorten in unterschiedlicher Größe, Form und Farbe.
Inhaltsstoffe
Kalium, Folsäure, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalzium, Zink, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), C und E sowie Fruchtzucker.
Wirkung
Birnen zählen insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und die Spurenelemente Eisen und Zink zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Ihre Heilwirkung verdanken sie zum größten Teil den enthaltenen Elektrolyten Kalium und Magnesium, die den Blutdruck senkt. Die enthaltenen Ballaststoffe regen die Verdauung an und senken den Cholesterinspiegel. Birnen haben außerdem eine leicht harntreibende Wirkung und sind durch das Fehlen von Natrium und den niedrigen Eiweißgehalt eine geeignete Nahrung bei Bluthochdruck, Harnsäureüberschuss, Niereninsuffizienz, Ödemen, Übergewicht, schlechter Verdauung, Blähungen und Dickdarmentzündung. Der regelmäßige Verzehr von Birnen fördert die Blutreinigung und den Abbau von säurehaltigen Abfallstoffen. Die enthaltenen Tannine (Gerbsäure) haben eine entzündungshemmende und absorbierende Wirkung.
Zubereitung und Verwendung
Die Früchte kann man roh, als Kompott, Mus, Konfitüre oder Saft verzehren. Konservenobst ist wegen des hohen Zuckergehalts nicht zu empfehlen. Frische Früchte eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als Zwischenmahlzeit. Rohe Birnen sollten wegen der enthaltenen unlöslichen Faserstoffe (Lignin) gut gekaut werden.
Tipp: die Schale verstärkt die harntreibende Wirkung und sollte daher mitgegessen werden. Um Schadstoffe in der Schale zu vermeiden, ist Obst in Bioqualität zu empfehlen.
Marion Fabijenna