Apfel

Malus domestica

Pflanze

Der Apfel ist ein Kernobstgewächs und gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse, Gattung Äpfel. Die Frucht wächst auf sommergrünen Bäumen, die je nach Sorte zwischen 2 und 10 Metern hoch werden. Im April bildet die Pflanze weiße oder hellrosa Blüten und hellgrüne, längliche Blätter aus. Die Pflanze liebt sonnige oder halbschattige und windgeschützte Standorte und einen durchlässigen, humusreichen Boden mit einem leicht sauren pH-Wert. Der Boden sollte kalkarm und stets leicht feucht sein. Auf ausreichende Bewässerung mit kalkfreiem Gießwasser ist zu achten. Trockenheit, Staunässe und Kalk werden nicht gut vertragen. Ein regelmäßiger Auslichtungsschnitt ist zu empfehlen. Haupterntezeit in Mitteleuropa ist je nach Sorte von Juli bis Oktober. Die Äpfel sind reif, wenn sie sich leicht vom Zweig ablösen lassen. Die reifen Früchte sind saftig und schmecken aromatisch-süß bis säuerlich.

Geschichte

Der lateinische Name „malus“ (schlecht) weist auf den biblischen Sündenfall hin, der Zusatz „domestica“ ist die Bezeichnung bei den Kultursorten. Der Apfel gilt in der Mythologie als Symbol für Leben, Liebe und Fruchtbarkeit und zählt zu den beliebtesten Obstsorten. Die Frucht stammt ursprünglich aus Zentralasien, von wo aus sie in den Mittelmeerraum verbreitet wurde. Durch die Römer gelangte er zusammen mit der Veredelungstechnik, dem sog. „Pfropfen“, nach Germanien. Da nicht alle Sorten Selbstbestäuber sind, sollten andere Apfelbäume in der näheren Umgebung stehen. Die Vermehrung geschieht entweder durch Samen oder durch Veredeln. In der heutigen Zeit gibt es schätzungsweise mehr als 25.000 Sorten weltweit in unterschiedlicher Größe, Form und Farbe.

Inhaltsstoffe

Kalium, Eisen, Folsäure, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Bor, Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, C und E sowie Fruchtzucker.

Wirkung

Der Apfel zählt insbesondere durch den hohen Kaliumgehalt und die Spurenelemente Eisen und Phosphor zu den Lebensmitteln mit basischer Wirkung. Seine Heilwirkung verdankt er zum größten Teil den enthaltenen organischen Säuren, die den Stoffwechsel unterstützen. Insbesondere die Apfelsäure wirkt alkalisierend auf Blut und Körpergewebe. Die enthaltenen Gerbsäuren (Tannine) wirken adstringierend und entzündungshemmend. Flavonoide wirken gefäßreinigend, senken den Blutfettspiegel und beugen Arteriosklerose vor. Das Mineral Bor steigert die Aufnahme von Kalzium und Magnesium und hilft so, Osteoporose vorzubeugen. Das enthaltene Pektin heilt Entzündungen der Magen- und Darmschleimhaut. Der Apfel hat die Besonderheit, dass er die Darmflora reguliert und der Verzehr sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall hilft. Darüber hinaus wirkt der Apfel harntreibend und nervenstärkend. Die enthaltenen Antioxidantien beugen Krebserkrankungen vor.

Zubereitung und Verwendung

Die Früchte kann man roh, als Kompott, Mus, Konfitüre oder Saft verzehren. Konservenobst ist wegen des hohen Zuckergehalts nicht zu empfehlen. Frische Früchte eignen sich wegen des geringen Brennwerts und Natriumgehalts hervorragend als Zwischenmahlzeit.

 Tipp: gegen Durchfall entfalten fein geriebene Äpfel die beste Wirksamkeit.

Tipp: um Schadstoffe in der Schale zu vermeiden, ist das Obst zu schälen oder in Bioqualität zu genießen.

Marion Fabijenna